Rehn fordert schnelles Handeln der Euro-Länder

Berlin (dpa) - EU-Währungskommissar Olli Rehn hat von den Euro-Staaten gefordert, die beim EU-Gipfel im Juli beschlossenen Änderungen am Euro-Rettungsschirm so schnell wie möglich zu verabschieden.

In einem Interview der „Bild“-Zeitung sagte Rehn, die Beschlüssen müssten „spätestens im September“ umgesetzt werden, um die Finanzmärkte zu beruhigen. Den Finanzmärkten warf er „Herdenverhalten und Massenpanik“ vor.

Die Euro-Länder müssten „die Vorgaben des Gipfels vom 21. Juli nun ganz schnell in die Tat umsetzen, spätestens im September, um die Unsicherheit zu beenden“, sagte Rehn. Die Regierungschefs der Eurozone hätten bei dem Sondergipfel „wegweisende Entscheidungen“ getroffen. „Beamte in ganz Europa arbeiten jetzt Tag und Nacht an der Umsetzung. Die Detailarbeit ist sehr komplex, aber es handelt sich um Wochen, nicht Monate.“

Zugleich kritisierte der Währungskommissar das Verhalten der Finanzmärkte scharf. „Die Märkte sind sehr nervös“, sagte Rehn. Doch sie wollten „alles auf einmal“. Für die Übertreibungen auf den Märkten gebe es keinen Grund.