Gestiegene Inzidenzen SPD fordert mindestens drei Corona-Tests pro Woche in NRW-Schulen

Düsseldorf · Die SPD will Schüler in NRW noch öfter testen lassen als bisher. Grund sind die gestiegenen Corona-Infektionen bei Kindern und Jugendlichen.

Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Jochen Ott, will mehr Tests in Schulen haben.

Foto: SPD Fraktion

Die SPD fordert angesichts der gestiegenen Corona-Infektionen bei Kindern und Jugendlichen deutlich mehr Tests in den Schulen Nordrhein-Westfalens. Der stellvertretende Vorsitzende der Landtagsfraktion, Jochen Ott, hält drei Testungen in der Woche - montags, mittwochs und freitags - mit Aufklebern zum systematischen Nachweis für angebracht. Bei den PCR-Lollitests an den Grundschulen sollte direkt ein zweiter Test mitgemacht werden, sagte Ott am Dienstag in Düsseldorf. Damit würde nicht wieder Zeit bis zu einem anschließenden individuellen Test vergehen, falls bei der gemeinsamen Laboranalyse mehrerer Tests ein positives Ergebnis vorliege. An den Schulen in NRW erfolgen bislang zweimal in der Woche Corona-Tests.

„Es herrscht Chaos“, warf Ott der CDU/FDP-Landesregierung zwei Wochen nach Beginn des neuen Schuljahres vor. Es fehle eine Vorbereitung und Strategie, wie auf steigende Infektionszahlen zu reagieren ist. „Sie haben auf Teufel komm raus die Normalität beschrieben und haben den Schulen auch gesagt, bitte tut so, als ob alles normal wäre.“ Die SPD wolle Präsenzunterricht so viel wie möglich, der müsse aber sicher sein. Eine Durchseuchung der Kinder sei keine Option, betonte Ott mit Verweis darauf, dass es auch bei Kindern Langzeitfolgen gebe könne.

Der Vizefraktionschef bekräftigte den SPD-Vorschlag, bei einem Corona-Fall eine gesamte Klasse fünf Tage lang in Quarantäne zu schicken mit der Möglichkeit, dann mit einem negativen Test in die Schule zurückzukehren. Verbunden mit digitalen Angeboten sei das besser als die aktuelle Regelung einer 14-tägigen Quarantäne. Die jüngst bekanntgewordenen Pläne für ein Kölner Modellprojekt, nur positiv getestete Schüler in Quarantäne zu schicken und nicht auch die engen Kontaktpersonen, kommen nach Ansicht von Ott viel zu spät.

(dpa)