Umfrage: Mehrheit nicht negativer gegenüber Ausländern

Köln (dpa) - Die Mehrheit der Bundesbürger sieht Ausländer nach den Vorfällen in Köln an Silvester nicht negativer als zuvor. In einer Forsa-Umfrage für die Sendung „RTL Aktuell“ gaben 60 Prozent der Befragten an, ihre persönliche Einschätzung von Ausländern sei nicht kritischer geworden nach den Übergriffen auf Frauen.

In Köln hatten sich in der Silvesternacht nach Polizeiangaben kleinere Gruppen aus einer Menge von rund 1000 Männern gelöst, die vor allem Frauen umzingelt, begrapscht und bestohlen haben sollen. Zahlreiche Opfer und Zeugen sprachen von Tätern nordafrikanischer oder arabischer Herkunft.

Allerdings sagten 37 Prozent der Umfrageteilnehmer, sie hätten nach diesen Vorfällen eine kritischere und negativere Einschätzung von Ausländern bekommen. Deren Anteil steigt mit zunehmendem Alter. Vor allem AfD-Anhänger (72 Prozent) trafen diese Aussage. Von den CDU/CSU-Anhängern äußerten sich 43 Prozent entsprechend, bei den FDP-Anhängern waren es 39 Prozent.

Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Befragten befürchtet, dass durch die ankommenden Flüchtlinge die Kriminalität in Deutschland steigt. 40 Prozent befürchten dies nicht.

Die große Mehrheit der befragten Frauen gab an, sich auch nach den Ereignissen sehr sicher (28 Prozent) oder sicher (59 Prozent) zu fühlen.