Bei Wechsel in Schichtdienst Tagebuch führen

Ravensburg (dpa/tmn) - Wechseln Berufstätige in den Schichtdienst, führen sie in den ersten Wochen am besten ein Tagebuch. Dazu rät der Pflegepädagoge Jörg Schmal, der zum Thema Arbeit im Schichtdienst ein Buch geschrieben hat.

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In dem Tagebuch notieren Mitarbeiter zum Beispiel, in welchen Zeiten sie sich bei der Schicht gut konzentrieren konnten, wie sie geschlafen und was sie gegessen haben. So gewinnen sie einen Eindruck, wie sie auf den Schichtdienst reagieren. Jeder komme ganz anders damit klar und müsse für sich einen Weg finden, in einen guten Rhythmus zu kommen.

Dabei sollten Beschäftigte ein besonderes Augenmerk auf die Ernährung legen. Gewichtszunahme sei im Schichtdienst ein großes Risiko, erklärt Schmal. Wer zum Beispiel im Nachtdienst arbeitet, isst zum Teil tagsüber bereits drei Mahlzeiten. Hinzu kommt dann noch das Essen in der Nacht. Beschäftigte sollten hier im Blick behalten, dass sie ihren Tagesbedarf an Kalorien nicht regelmäßig überschreiten. Am besten nehmen sie in der Schicht leichte Mahlzeiten zu sich und nicht kohlenhydratreiches Essen wie Pasta und Pizza, das zusätzlich müde macht.

Außerdem sollten Berufstätige darauf achten, dass sie ihre sozialen Kontakte nicht völlig vernachlässigen. Mancher wird mit der Zeit zunehmend einsam. Während die anderen tagsüber aktiv sind, schlafen Schichtarbeiter dann häufig. Hier sollten Beschäftigte sich vornehmen, dass sie zum Beispiel Freunde, die ihnen wichtig sind, regelmäßig kurz anrufen, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Literatur:

Schmal, Jörg: Ausgeschlafen? Gesund bleiben im Schichtdienst für Gesundheitsberufe, 2015, 172 Seiten, 9,99 Euro, ISBN-13: 978-3-662-46985-9