Berufsanfänger sollten ihr Burnout-Risiko kennen
Flörsheim-Dalsheim (dpa/tmn) - Burnout trifft nicht nur alte Hasen. Schon Berufsanfänger können gefährdet sein. Sie sind gut beraten, über ihr eigenes Überlastungsrisiko nachzudenken. Je früher ihnen klar wird, was ihnen schadet, desto eher können sie gegensteuern.
Schon Berufsanfänger sollten sich Gedanken darüber machen, wie hoch das eigene Burnoutrisiko ist. „Denn gerade wenn man anfängt zu arbeiten, sind vielen die eigenen Grenzen noch nicht klar“, sagt Heike Kunkel, Stressexpertin aus Rheinland-Pfalz. Sie rät Berufseinsteigern daher zu überlegen, ob man gewisse Charakterzüge hat, welche die Gefahr erhöhen, einen Burnout zu bekommen. Zu den Charaktereigenschaften gehörten zum Beispiel Perfektionismus und stark ausgeprägter Ehrgeiz.
Als Unterstützung für die eigene Reflektion empfiehlt sie Berufsanfängern, kostenlose Selbsttests im Internet zu nutzen. Diese ermitteln das Burnout-Risiko. „Es gibt eine ganze Reihe dieser Selbsttests. Das ist schnell gemacht, und dann hat man schon einmal einen ersten Eindruck, ob man zur Risikogruppe gehört“, so Kunkel. Mehr als einen ersten Eindruck könnten diese Tests allerdings nicht vermitteln. Wer mehr wissen wolle, gehe besser zum Hausarzt oder zu einem Psychologen.
Denken Berufsanfänger rechtzeitig über die Gefahr eines Burnouts nach, zahle sich das oft aus: Denn wer von sich selbst weiß, dass er sich oft zu viel zumutet, kann bewusster gegensteuern und etwa feste Zeiten für Pausen festlegen. Das Dilemma sei jedoch oft, dass jemand, der noch nie einen Burnout hatte, in der Regel überhaupt nicht sensibel dafür ist, wann er sich überanstrengt.