Dicke Luft? 3 Tipps für bessere Stimmung im Team
Landshut (dpa/tmn) - Jeder sechste erwachsene Arbeitnehmer in Deutschland hat innerlich gekündigt, so das Ergebnis einer Gallup-Umfrage. Betroffene sollten sich nicht hängenlassen, sondern selbst die Stimmung verbessern.
Alle rackern wie verrückt - doch vom Chef kommt nur Gemecker: Wer in so einem Klima arbeitet, geht morgens nur ungern zur Arbeit. „Wenn von oben gar nichts kommt, wird es sehr schwierig mit der Selbstmotivation“, sagt Motivationstrainer Christian Weilmeier aus Landshut. Doch Beschäftigte können einiges selbst versuchen, damit der Job wieder mehr Spaß macht:
Bestandsaufnahme machen: Zunächst einmal sollten sie kritisch die eigene Wahrnehmung hinterfragen, rät Weilmeier. „Es läuft nichts!“ oder „Nie gibt es Lob!“ - mancher geht im Kopf immer wieder dieselben negativen Gedanken durch. Einer kritischen Überprüfung hält diese Wahrnehmung häufig gar nicht stand. „Oft bleiben die negativen Dinge in Erinnerung, und die positiven vergisst man“, sagt Weilmeier. Er rät deshalb, eine Woche lang die als positiv und negativ empfundenen Erlebnisse bei der Arbeit aufzuschreiben - und dann Bilanz zu ziehen. Oft ist die Zahl der positiven Erlebnisse gar nicht so klein.
Sich mit Kollegen besprechen: Bleiben unterm Strich deutlich mehr negative als positive Punkte über, helfe es, sich mit Kollegen zu besprechen. „Habt ihr auch das Gefühl, dass es bei der Arbeit nicht rund läuft?“ und „Woran liegt das eurer Meinung nach?“ sind mögliche Fragen. Möglicherweise gibt es Arbeitsroutinen im Team, die nicht gut funktionieren - und die das Team selbstständig ändern kann, ohne dass es dabei vom Chef abhängig ist. Das kann etwa sein, dass es bestimmte Aufgaben oder Kundenanrufe gibt, die besonders nervig sind. Sie könnten Teams besser untereinander verteilen.
Sich gegenseitig loben: Klar - fehlendes Lob vom Chef lässt sich nicht ersetzen. Für die Stimmung ist es trotzdem gut, wenn Mitarbeiter sich auch einmal gegenseitig Anerkennung aussprechen, wenn etwas gut gelaufen ist. „Einer muss schließlich damit anfangen“, rät Weilmeier. Hat der Kollege die Zusammenarbeit mit einem schwierigen Kunden wieder einmal bravourös gemeistert, könnte man ruhig einmal sagen: „Wie Du das mit Herrn Y immer schaffst, ich könnte das nicht.“