Wer zum Beispiel vorsichtig ist, arbeitet oft sehr genau - scheut aber auch das Risiko und übersieht so gute Gelegenheiten. Leicht erregbare Menschen können sich und andere gut für etwas begeistern, neigen jedoch zu Wutausbrüchen. Und Skeptiker lassen sich nichts vormachen und handeln so oft sehr klug. Doch das kann in Misstrauen und Streitsucht umschlagen.
Gerade für erfolgreiche Menschen und Führungskräfte ist es oft schwer, diese Schattenseiten der eigenen Charakterzüge zu sehen, warnt Tomas Chamorro-Premuzic, Professor für Wirtschaftspsychologie, in der Zeitschrift „Harvard Business Manager“ (11/2017).
Im Gegenteil: Oft fühlen sie sich durch ihren Aufstieg sogar darin bestätigt. Um Probleme zu vermeiden, sollten sie Mitarbeiter und Kollegen daher regelmäßig um ehrliches Feedback bitten - und auf Basis der Ergebnisse dann versuchen, problematische Verhaltensweisen zu ändern.