Hochschulabsolventen sind seltener arbeitslos

Hannover (dpa/tmn) - Die Arbeitslosenquote bei den Hochschulabsolventen ist gesunken. Sie liegt für das Jahr 2009 nur noch bei 4 Prozent. Vier Jahre zuvor lag sie noch bei 5,5 Prozent. Ebenfalls erfreulich: Die Gehälter sind gleichzeitig gestiegen.

Bei den Fachhochschulabsolventen des Prüfungsjahrgangs 2009 mit einem traditionellen Abschluss wie Staatsexamen, Diplom oder Magister ein Jahr waren nach dem Abschluss nur 4 Prozent ohne Job. Das hat eine repräsentative Befragung von Absolventen des Prüfungsjahrgangs 2009 des Instituts für Hochschulforschung (HIS) in Hannover ergeben.

Bei der gleichen Studie aus dem Jahr 2005 waren von den Fachhochschulabsolventen mit einem traditionellen Abschluss ein Jahr nach dem Abschluss 5,5 Prozent ohne Job. Bei den Universitätsabsolventen mit einem traditionellen Abschluss waren es 4,5 Prozent. Für die aktuelle Studie wurden insgesamt mehr als 10 000 Absolventen befragt.

Bei den Bachelorabsolventen des Jahrgangs 2009 ist die Arbeitslosenquote ein Jahr nach dem Abschluss sogar noch geringer als bei den Absolventen mit einem traditionellen Abschluss: Hier waren bei den Fachhochschulabsolventen 3 Prozent ohne Job. Bei den Absolventen von der Universität waren 2 Prozent ohne Job.

Deutlich gesunken ist auch der Anteil an Hochschulabsolventen, die in einem Job unterhalb ihres Qualifikationsniveaus arbeiten. Waren es von den Absolventen des Prüfungsjahrgangs 2005 noch 7 Prozent, sind es von den Fachhochschulabsolventen des Prüfungsjahrgangs 2009 nur 3 Prozent. Bei den Universitätsabsolventen des Prüfungsjahrgangs 2009 sind es 5 Prozent.

Gestiegen ist dagegen das durchschnittliche Einstiegsgehalt: Verdienten die Absolventen des Prüfungsjahrgangs 2005 noch durchschnittlich 33 000 Euro brutto im Jahr, sind es bei den Uni-Absolventen des Prüfungsjahrgangs 2009 37 500 Euro. Absolventen mit FH-Abschluss bekamen im Durchschnitt 37 250 Euro.

Zwischen den Fachrichtungen bestehen dabei erhebliche Unterschiede. Während die Mediziner mit knapp 50 000 Euro pro Jahr einsteigen, bekommen Absolventen geisteswissenschaftlicher Fächer oder der Sozialpädagogik rund 27 000 Euro pro Jahr.