Arbeit im Freien Im Sommer zum Schutz vor Sonne lange Kleidung tragen

Berlin (dpa/tmn) - Im Sommer gibt es für Bauarbeiter und andere Outdoor-Arbeiter gleich zwei Gefahren, die von der Sonne ausgehen: Hitze und UV-Strahlung. Doch welches Risiko ist größer?

Foto: dpa

Das sei schwer zu sagen, erklärt Anette Wahl-Wachendorf vom Verband der Werks- und Betriebsärzte. „Dass jemand wegen Hitze umkippt, kommt zwar weniger häufig vor, ist dann aber oft umso dramatischer.“ Allerdings sind die UV-Strahlen tückischer - Hitze spürt schließlich jeder, die potenziellen Krebseerreger dagegen sind quasi unsichtbar. „Und es ist ja auch erstmal positiv besetzt, wir wollen ja alle braun werden“, sagt Wahl-Wachendorf. Wer ohnehin ständig draußen arbeitet, sollte sich aber lieber vor der UV-Strahlung schützen.

„Wichtig ist, dass Kopf und Oberkörper bedeckt sind. Man sollte eine Kopfbedeckung und ein langärmeliges Shirt tragen“, sagt die Expertin. Das Material spielt dabei keine ganz so große Rolle, die Kleidung sollte allerdings luftig sitzen - so steigt die Körpertemperatur trotz langer Ärmel nicht in allzu große Höhen.

Wichtig ist außerdem, Sonnencreme aufzutragen, mindestens mit Lichtschutzfaktor 30, am besten gleich mit 50, zwei- bis dreimal am Tag. „Da gibt es ja auch Lösungen, die nicht kleben, mit denen man also auch auf dem Bau gut arbeiten kann“, sagt Wahl-Wachendorf.

All diese Maßnahmen helfen aber nur teilweise, wenn die Sonne richtig brennt. Bauarbeiter sollten im Hochsommer zwischen 11.00 und 15.00 Uhr raus aus der Sonne, wenn es irgendwie geht. „Dann ist die Strahlung einfach zu intensiv.“