Komplimente am Arbeitsplatz sind nicht verkehrt
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Komplimente sind auch am Arbeitsplatz nicht verkehrt: „Darüber freut sich doch jeder“, sagt Lis Droste, Etikette-Trainerin aus Frankfurt, „Komplimente verschönern den Alltag.“
Ein Kompliment hier und da schadet auch am Arbeitsplatz nicht. So schwer es den einen falle, sie zu machen, so schwer sei es für viele andere, sie anzunehmen: „Das ist schon typisch deutsch. Aber man braucht wirklich nicht rot zu werden, wenn man ein Kompliment bekommt“, sagt Lis Droste, Etikette-Trainerin aus Frankfurt. Und es sei durchaus gestattet, nicht nur unter vier Augen Komplimente zu machen, sondern auch vor anderen. „Das muss niemandem peinlich sein.“
Das gilt genauso fürs Loben. Wem angenehm aufgefallen ist, dass ein Mitarbeiter etwas besonders gut und engagiert gemacht hat, sollte das ruhig auch vor anderen erwähnen. „Ein spontan ausgesprochenes Lob ist am schönsten“, sagt Lis Droste. Wenn jemand gelobt wird, sollte er seinerseits das Lob nicht abwerten, indem er seine Leistung kleinredet - nach dem Motto „Ach, so schwierig war das doch gar nicht“. Genauso falsch ist allerdings, sich überschwänglich zu bedanken.
Komplimente, die sich aufs Aussehen beziehen, bergen allerdings Risiken. Alles, was als Anmache interpretiert werden könnte, ist tabu. Die Frage „Schick sehen Sie aus, neue Frisur?“ ist dagegen gestattet, findet die Etikette-Expertin. „Dabei gilt: Es muss spontan und ehrlich sein.“ Dass Männern Frauen Komplimente machen, sei weder sexistisch noch altmodisch. „Andersherum ist es aber genauso normal.“