Lehrgelder im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen
Bonn (dpa/tmn) - Die gute Nachricht zuerst: Auszubildende bekommen deutlich mehr Geld, im Schnitt 730 Euro im Monat. Aber es gibt deutliche Unterschiede je nach Branche und Beruf. Mechatroniker liegen klar über dem Durchschnitt, Friseure, Floristen und Bäcker darunter.
Die Höhe der tariflichen Ausbildungsvergütungen ist 2012 deutlich gestiegen. Das hat eine Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) ergeben. So bekamen Auszubildende 2012 pro Monat im Durchschnitt 730 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg von 4,3 Prozent. Das ist der höchste Anstieg seit 1993.
Die Ausbildungsvergütungen sind im Westen deutlich höher als im Osten. In Westdeutschland lag die Ausbildungsvergütung bei 737 Euro brutto im Monat. In Ostdeutschland waren es 674 Euro. Für die Auswertung ermittelte das BIBB die durchschnittlichen Vergütungen für 184 Berufe in West- und 149 Berufe in Ostdeutschland. In diesen Berufen werden 88 Prozent der Auszubildenden ausgebildet.
Überdurchschnittlich hohe Ausbildungsvergütungen erzielen Mechatroniker. Sie kommen in Westdeutschland im Durchschnitt auf 909, in Ostdeutschland auf 885 Euro. Azubis zum Medientechnologen Druck bekommen sowohl in West- als auch in Ostdeutschland im Schnitt 905 Euro. Gemischt ist das Bild bei angehenden Maurern. In Westdeutschland liegt die Ausbildungsvergütung bei 968 Euro im Monat - es ist der höchste Durchschnittswert. Im Osten bekommen angehende Maurer mit 772 Euro Vergütung im Monat deutlich weniger.
Schlusslicht beim Ranking sind die Friseure: Sie verdienen in Westdeutschland als Auszubildende im Schnitt 454 Euro. Im Osten sind es nur 269 Euro. Unterdurchschnittliche Ausbildungsvergütungen erzielen auch die Floristen, Bäcker sowie Maler und Lackierer.