Mehr Westdeutsche zieht es zum Studium in Osten

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Unter den Studienanfängern in Ostdeutschland sind immer mehr Studienberechtigte aus dem Westen. Das geht aus Zahlen des Wissenschaftsministerium in Sachsen-Anhalt hervor, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet.

Immer mehr Westdeutsche zieht es zum Studium in den Osten. Besonders hoch liegt die Quote an den staatlichen Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern: Dort haben 42,2 Prozent der Studienanfänger in diesem Wintersemester ihren Schulabschluss im Westen gemacht. Damit hat sich der Wert in jüngster Zeit mehr als verdoppelt - drei Jahre zuvor waren es erst 18,7 Prozent.

Thüringen kommt derzeit auf einen Anteil von 38,3 Prozent bei den Studienanfängern, die ihre Hochschulzugangsberechtigung in Westdeutschland erworben haben. Im Wintersemester 2008/2009 lag die Quote noch bei 20,7 Prozent. Auch in Sachsen-Anhalt ist der Wert stark gestiegen: Er kletterte von 15,9 auf 37,6 Prozent. In Sachsen hat er sich sogar fast verdreifacht - von 10,9 auf aktuell 29,0 Prozent.

Einzige Ausnahme vom Trend ist Brandenburg. Dort ist kaum ein Anstieg bei der Quote der Studienanfänger mit Hochschulzulassung aus dem Westen zu bemerken. Dort lag der Anteil allerdings auch schon im Wintersemester 2008/2009 bei 41,9 Prozent und damit relativ hoch.