Nach Jobwechsel kämpfen viele besonders gegen alte Firma

München (dpa/tmn) - Wechseln Mitarbeiter die Firma, werden sie danach häufig zu besonders harten Konkurrenten für ihren alten Arbeitgeber. Das legt eine Studie von Forschern der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) nahe.

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Dafür wurde das Verhalten von Spielern der US-amerikanischen Eishockey-Liga in der Spielsaison 2011/2012 untersucht. Dabei zeigte sich, dass die Spieler sich nach einem Vereinswechsel ihrem alten Arbeitgeber gegenüber in der Regel besonders wettbewerbsorientiert gaben. Sie attackierten die gegnerische Mannschaft dann besonders häufig. Die Ergebnisse halten die Forscher für übertragbar auf andere Bereiche der Arbeitswelt.

Die Forscher hatten alle Spiele von 984 Spielern untersucht. Dabei maßen sie, wie oft ein Spieler einen anderen attackiert. Dabei kam heraus, dass Spieler ihren Heimatverein rund elf Prozent häufiger attackierten als andere Teams, erklärt Prof. Thorsten Grohsjean von der LMU Munich School of Management.

Mit einer Einschränkung: Ehemalige Kollegen, die ihnen vertraut waren, behandeln sie wiederum weniger wettbewerbsorientiert als alle anderen Gegner. „Mitarbeiter versuchen sich auf diesem Weg mit ihrem neuen Arbeitgeber zu identifizieren“, erklärt Grohsjean.