Nicht bloß abwarten - Per Initiativbewerbung zum Wunschjob
Köln (dpa/tmn) - Mancher ergreift lieber selbst die Initiative, anstatt auf eine passende Stellenausschreibung zu warten. Das ist richtig, sagen Experten. Vier Fallen sollten dabei aber vermieden werden.
Warum auf eine passende Stellenanzeige warten? So denken einige und verschicken stattdessen Initiativbewerbungen. Bei Jüngeren kann sie schneller zum Ziel führen als bei Leuten in höheren Positionen. „Für Newcomer oder Leute, die ein bisschen ungewöhnlichere Lebensläufe haben, hat eine solche Bewerbung ganz gute Erfolgsaussichten“, sagt der Karriereberater Jürgen Zech. Diese vier Fallen sollten Initiativbewerber umgehen:
Falle Nr. 1: Keinen Plan vom Unternehmen
Viele informieren sich vorab nur grob über das Unternehmen und schicken dann eine pauschale - und damit meist erfolglose - Bewerbung an die Firma. „Einfach zu sagen, die Firma finde ich klasse, weil sie Daimler oder Siemens heißt, reicht nicht“, sagt Zech. Vorher sollten Bewerber genau schauen, wo sie im Unternehmen mit ihren Fachgebieten und Erfahrungen hinpassen - und sich dann auf eine Position bewerben.
Falle Nr. 2: Anonym bewerben
Erfolglos bleiben Initiativbewerbungen, wenn sie an keine bestimmte Person in der Fach- oder Personalabteilung adressiert sind. Zech rät deshalb, vorab telefonisch Kontakt aufzubauen. „Dann kann man seine Unterlagen gezielt hinschicken und schon vorher abschätzen, ob sich eine Bewerbung überhaupt rentiert.“ Später können Bewerber sich auf das Gespräch beziehen - und sie haben einen Namen, den sie anschreiben können.
Falle Nr. 3: In der E-Mail-Flut untergehen
Niemals die Bewerbung an die typische „info@“-Adresse schicken! „Da landen täglich Hunderte Mails, da geht man unter“, sagt Zech. Deshalb gilt auch hier: Konkret eine Person in Fach- oder Personalabteilung anschreiben.
Falle Nr. 4: Offene Stellen übersehen
Gibt es Stellen in der Firma, die derzeit ausgeschrieben und lukrativ sind? Dann am besten direkt auf diese Position bewerben. „Wenn man nicht genau passt, macht es aber mehr Sinn, sich initiativ zu bewerben“, so Zech.