So finden Studenten eine Wohnung
Hamburg (dpa/tmn) - Wer 2013 mit dem Studium beginnt, kann mit der Wohnungssuche gar nicht früh genug loslegen. Denn bezahlbarer Wohnraum ist in vielen Hochschulstädten knapp. Doch mit ein paar Kniffen haben Erstsemester der Masse ein paar Schritte voraus.
Ein Zimmer, Küche, Bad: Große Ansprüche haben Erstsemester an ihre erste eigene Bude meist nicht. Trotzdem finden viele keine bezahlbare Wohnung. Denn Studentenzimmer sind in vielen Hochschulstädten knapp. Rund 70 000 Unterkünfte für Studenten fehlen, wurde am Dienstag (27. November) beim Runden Tisch in Berlin zur studentischen Wohnungsnot bekannt. Auch im nächsten Jahr wird die Nachfrage aller Voraussicht nach wieder größer als das Angebot sein. „Wichtig bei der Wohnungssuche ist deshalb, den Massenansturm zu unterlaufen“, rät Georg Schlanzke vom Deutschen Studentenwerk. Einige Tipps für Studenten:
Im Sommersemester anfangen: Eine Wohnung zu finden, ist zum Start des Sommersemesters leichter als zum Start des Wintersemesters, sagt Renate Heyberger vom Studentenwerk Freiburg. Denn die Masse der Erstsemester fange im Winter an. Haben angehende Studenten die Wahl, sollten sie sich deshalb für einen Start im Sommersemester entscheiden. Da sei die Situation am Wohnungsmarkt entspannter.
Der frühe Vogel fängt den Wurm: Für die Plätze im Studentenwohnheim bewirbt sich die Masse der Bewerber erst mit der Zulassung zum Studium. „Manche Wohnheime lassen es jedoch zu, dass Bewerber sich schon vorher auf die Warteliste setzen lassen können“, sagt Schlanzke. Wer im Wintersemester 2013/2014 mit dem Studium beginnen möchte, sollte deshalb schon im Juni 2013 versuchen, sich beim Studentenwerk auf die Warteliste setzen zu lassen.
Einen Monat früher anmieten: Den Massenandrang umgeht auch, wer eine Wohnung statt im Oktober schon einen Monat vorher anmietet, sagt Schlanzke. Außerdem sollten angehende Erstsemester so früh wie möglich schauen: „Was gibt es vor Ort für Wohnungsgesellschaften und was haben die für Spezialangebote für Studenten?“
An Genossenschaftswohnungen denken: Eine günstige Alternative können Genossenschaftswohnungen sein. Dort ist die Miete meist verhältnismäßig günstig - allerdings müssen mit dem Mietvertrag Anteile an der Genossenschaft gekauft werden. Hier sind die Wartelisten jedoch oft lang. Gut sei, die Wartelisten der Genossenschaften so früh wie möglich abzutelefonieren, sagt Frank Seeger, Vorstandsmitglied des Arbeitskreis Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften.
Notnagel Jugendherberge: Reißen alle Stricke, können Studenten bei Studienbeginn zur Not erst einmal in einem Hostel oder in einer Jugendherberge unterkommen. „In der Jugendherberge kostet die Übernachtung mit Frühstück im Durchschnitt 20 Euro“, sagt Alena Richts vom Deutschen Jugendherbergswerk. Bei längeren Aufenthalten gebe es in einigen Häusern auch Rabatte.