„Suche Ausbildung“ - So ergattern Jugendliche noch eine Stelle
Nürnberg (dpa/tmn) - Wer jetzt noch keinen Ausbildungsplatz hat, sollte nicht verzagen. Noch ist der Ausbildungsmarkt in Bewegung. Mit etwas Glück klappt es im September mit einer Lehrstelle. Experten von der Bundesarbeitsagentur erklären, was nun wichtig ist.
Viele Jugendliche beginnen im August und September ihre Ausbildung - trotzdem ist so mancher jetzt noch ohne Lehrstelle. Derzeit gebe es aber keinen Grund, Panik zu bekommen, sagt Ilona Mirtschin von der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. Noch seien Ausbildungsplätze unbesetzt. Gleichzeitig würden manche Lehrstellen wieder frei, weil sich einige Betriebe in der Probezeit von ihren Azubis trennen.
„In der Regel stehen die Chancen bis Weihnachten gut, auch verspätet noch in das Ausbildungsjahr einzusteigen“, erklärt Mirtschin. Danach werde es allerdings schwierig, weil Jugendliche in der Berufsschule viel Lernstoff verpasst hätten. Wichtig sei aber, sich jetzt nicht hängenzulassen, sondern die Lehrstellensuche aktiv anzugehen:
Vermittler einschalten: Wer jetzt noch keinen Ausbildungsplatz hat, wendet sich am besten an die Vermittler der Jobcenter oder Arbeitsagenturen, rät Mirtschin. Sie haben einen Überblick, wo es in der Region noch freie Lehrstellen gibt. Möglicherweise haben sie auch Kenntnis von freien Ausbildungsplätzen, die Jugendliche bei einer Recherche in den Online-Lehrstellenbörsen nicht finden.
Alternativen suchen:Ist partout keine Lehrstelle im Wunschberuf zu bekommen, gibt es möglicherweise alternative Ausbildungen, die sich in Teilen mit dem Wunschberuf decken. Wer zum Beispiel Kfz-Mechatroniker mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagen lernen will, kann als Alternative die gleiche Ausbildung mit dem Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik machen. Oder Jugendliche entscheiden sich für eine andere Lehre in einem verwandten Beruf: Wer keinen Platz als Krankenpfleger bekommt, kann sich möglicherweise auch vorstellen, Altenpfleger zu werden.
Selbst vorstellen:Wissen Jugendliche von Bekannten, dass in einer Firma eine Lehrstelle wieder frei ist, weil ein Azubi abgesprungen ist, kann es sich auch lohnen, dort direkt vorbeizugehen. „Derzeit ist noch viel Bewegung im Markt“, erklärt Mirtschin.