ADAC-Kindersitztest: 5 von 33 Modellen fallen durch
München (dpa) - Fünf von 33 Autokindersitzen sind bei einem Test von ADAC und Stiftung Warentest durchgefallen. Drei der Sitze bekamen die Note „Mangelhaft“. Und der Test zeigt: Teure Sitze sind nicht unbedingt die besseren.
3 von 33 von ADAC und Stiftung Warentest getesteten Autokindersitze bekamen die Note „Mangelhaft“, weil sie keine oder nur eine abnehmbare Rückenlehne mit Seitenteilen haben und bei einem Seitenaufprall keinen ausreichenden Unfallschutz böten. Dies teilte der ADAC am Donnerstag (24. Mai) mit. Der Club kritisiert seit Jahren, dass für die amtliche Zulassung von Kindersitzen keine Seitencrashtests vorgeschrieben sind. Dabei sei das Verletzungsrisiko bei einem seitlichen Aufprall deutlich höher als bei den häufigeren Frontalkollisionen, weil Autoflanken nur wenig Knautschzone hätten. Beim Kauf eines Kindersitzes sollten Eltern deshalb darauf achten, dass er über stabile Seitenwagen verfügt, rät Andreas Ratzek vom ADAC Technik Zentrum in Landsberg.
Teure Sitze sind dem Test zufolge nicht unbedingt besser. Zwei der im Test „mangelhaften“ Kindersitze, die 209 und 269 Euro kosteten, boten beim Frontalcrash nicht ausreichend Halt. Beim einen lockerten sich die Sitzgurte, beim anderen löste sich die Befestigung. Die 33 getesteten Kindersitze kosten zwischen 55 und 350 Euro.
17 Modelle bekamen die Note „Gut“, zehn ein „Befriedigend“ und einer ein „Ausreichend“. Getestet wurde die Sicherheit, Bedienung und Ergonomie, Schadstoffbelastung sowie Verarbeitung und Reinigung. Gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe machten diesmal bei keinem Sitz Probleme.
Der ADAC empfiehlt, vor der Anschaffung eines Kindersitzes nach Möglichkeit auszuprobieren, ob das gewünschte Modell überhaupt ins Auto passt und sich dort einfach und sicher befestigen lässt.