Brei ersetzt das Stillen nicht komplett
Bonn (dpa/tmn) — Je öfter ein Baby Brei bekommt, desto weniger wird es gestillt. Ganz weglassen sollten es Mütter aber nicht. Ein großer Teil des Nahrungs- und Flüssigkeitsbedarfs wird weiterhin durchs Stillen gedeckt.
Auch wenn der Nachwuchs bereits mit Babybrei gefüttert wird, sollten Mütter nicht komplett aufs Stillen verzichten. „Säuglinge, die bereits dreimal Babybrei erhalten, sollten weiter gestillt werden“, erklärt Maria Flothkötter, Leiterin des Netzwerks Gesund ins Leben. Die Initiative wird vom Bundesernährungsministerium gefördert. Auch wenn das Kind zum Mittagessen, für die Nachmittagsmahlzeit und zum Abendessen Brei gefüttert bekommt, wird ein Großteil des Nahrungs- und Flüssigkeitsbedarfs weiterhin durchs Stillen gedeckt.
Daher braucht der Säugling neben ausreichend Wasser mindestens noch eine Stillmahlzeit am Morgen. Auch vormittags oder nachts darf das Baby gestillt werden, wenn Mutter und Kind das wollen. Allerdings sollten Eltern tagsüber zu viele kleine Zwischenmahlzeiten vermeiden. Das gilt auch für häufige Stillmahlzeiten zwischendurch. „Babys, die viele Zwischenmahlzeiten erhalten, essen bei den Hauptmahlzeiten deutlich schlechter“, sagt Flothkötter.