Deutsche verbinden mit Weihnachten kaum Negatives

Hamburg (dpa) - Weihnachten bedeutet für die meisten Deutschen Tannenbaum, Familienzeit und Gemütlichkeit. Nach einer repräsentativen Umfrage unter 1000 Deutschen denken 78 Prozent bei Weihnachten zuerst an den geschmückten Baum.

71 Prozent denken demnach an Geschenke und Zeit mit der Familie. Negative Assoziationen wie Familienstreit (7 Prozent) oder Kitsch (17 Prozent) hat nur eine Minderheit. Das ergab eine am Freitag (9. Dezember) vorgestellte Studie der Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen.

Unterschiede gibt es zwischen Ost- und Westdeutschland: Während Ostdeutsche eher an Gemütlichkeit denken, kommt Leuten im Westen öfter die Bedeutung als christlicher Feiertag in den Sinn (24 Prozentpunkte mehr als in Ostdeutschland). Auch der Kirchgang wird im Westen häufiger genannt (23 Prozentpunkte mehr als im Osten). Den wiederum schätzen die Landbewohner mehr als die Städter. Menschen in Städten denken mehr an gute Gespräche und geschmückte Geschäfte.

Für Geringverdiener (unter 1000 Euro Nettoeinkommen im Monat) spielen Liebe, Gemütlichkeit und gutes Essen eine Rolle. Besserverdienern kommen dagegen eher Spenden und Kitsch in den Sinn. Einsamkeit verbinden zumeist Singles mit Weihnachten.

Junge Deutsche unter 30 denken am häufigsten an Kitsch, aber auch an Geschenke. Bei den Älteren über 55 ist der Gedanke an Jesu Geburt wichtiger. In der mittleren Lebensphase zwischen 25 und 49 Jahren werden strahlende Kinderaugen mit dem Fest verbunden. Kinderlose Paare nennen gute Gespräche und Liebe als Assoziation.