Essen nicht in gesund und ungesund einteilen
Bonn (dpa/tmn) - Viele Kinder lieben Eis und Schokolade. Die Schleckereien aber mit der Begründung zu verwehren, Süßwaren seien ungesund, wirkt kontraproduktiv. Obst und Gemüse müssen anders beworben werden.
Eltern haben einen großen Einfluss auf das Essverhalten ihres Kindes. Dabei spielt auch eine Rolle, wie sie über Lebensmittel sprechen. „Eltern sollten Lebensmittel nicht als gesund oder ungesund bezeichnen“, sagt Maria Flothkötter, Projektleiterin des Netzwerks Gesund ins Leben. Die Initiative wird vom Bundesernährungsministerium gefördert. Meist betonen Eltern, dass Gemüse besonders gesund ist. Ungesunde Lebensmittel wie Schokolade soll das Kind dagegen besser meiden.
Gerade dadurch lernt das Kind aber, dass Lebensmittel, die es gern isst, ungesund sind. Die Folge: Mit gesund verbindet es eher Negatives, wie einen Zwang zum Gemüseessen und lehnt dieses ab. Umgekehrt steigt für das Kind das Interesse an der ungesunden Schokolade. Besser als viele Worte sind die richtigen Taten: „Eltern sind Vorbilder. Was sie essen, mögen meist auch die Kinder“, sagt Flothkötter. Dementsprechend sollten Mutter und Vater viel Obst und Gemüse auf ihren Speiseplan setzen.