In den Lehrer verliebt: Eltern sollten tolerant sein
Fürth (dpa/tmn) - Es ist ein Teenie-Klassiker: Eine Schwärmerei für den Lehrer oder irgendwen Unerreichbares. Das sei ganz normal und psychologisch gesehen quasi ein Übungsfeld für die Liebe, sagt Maria Große Perdekamp.
Sie ist Leiterin der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke).
Der Jugendliche kann das alles dort erstmal in der Fantasie durchleben. Normalerweise werde das aber niemals in die Realität umgesetzt. Eltern sollten deshalb ruhig bleiben und tolerant sein. Und sie können mit dem Nachwuchs darüber sprechen und beispielsweise fragen: „Was findest du denn so toll an ihm oder ihr?“
Auch, wenn es um einen Lehrer geht, bleibt Eltern häufig nur, das zu akzeptieren - schließlich lässt sich das Verliebtsein nicht einfach abstellen. Sie sollten aber klarmachen: „Eine Beziehung mit dem Lehrer geht nicht - auch juristisch nicht.“ Am besten erklären Eltern dem Kind auch die Sicht des Lehrers, sagt Große Perdekamp. Außerdem sollten Eltern den Kontakt nicht fördern - das Kind also beispielsweise nicht noch in die Nachhilfegruppe des umschwärmten Lehrers schicken.