Jeder dritte Jugendliche ist psychisch belastet
Mainz (dpa/tmn) - Die Jugend - eine unbeschwerte Zeit? Nicht wirklich. Viele Teenager haben mit sich selbst und ihrem Umfeld zu kämpfen. Das schlägt erschreckend vielen auf die Psyche.
Viele Jugendliche haben psychische Probleme. Das zeigt eine repräsentative Befragung von Forschern der Universitätsmedizin Mainz. Demnach fühlt sich rund jeder Dritte (32 Prozent) unter den 12- bis 18-Jährigen psychisch stark belastet. Das entspreche der Belastung von Jugendlichen, die sich wegen seelischer Erkrankungen in stationärer Behandlung befinden.
Etwa jeder Achte (12 Prozent) zeigt Symptome einer sogenannten Depersonalisation. Dabei empfinden sich Betroffene von sich selbst und der Umwelt abgetrennt oder erleben sich selbst und die Umwelt als unwirklich. In der Befragung gaben sogar 47 Prozent an, zumindest an einzelnen Tagen in den vergangenen zwei Wochen unter solchen Gefühlen gelitten zu haben. Jungen sind stärker gefährdet für eine Depersonalisation als Mädchen. Das gilt auch für Jugendliche mit sozialen Ängsten und einer geringeren Schulqualifikation. Insgesamt wurden für die Studie rund 3800 Schüler befragt.