Kindercoach hilft Schülern mit Burnout

Mönchengladbach. Sandra Oehmen betreut als Kinder- und Jugendcoach in Mönchengladbach Kinder mit Blockaden, Ängsten, mangelndem Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein. Die zweifache Mutter hilft auch Schülern, die sich überfordert fühlen.

Sandra Oehmen betreut als Kinder- und Jugendcoach nicht nur Schüler in Mönchengladbach.

Foto: Sandra Oehmen

Frau Oehmen, erleben Sie auch in unserer Region häufiger Kinder mit Burnout?

Sandra Oehmen: Ja, Kinder rutschen definitiv immer öfter in den Burnout. Die Schüler haben einen immensen Leistungsdruck und auch nachmittags viel Unterricht, da bleibt nur ganz wenig Zeit für Freizeit. Der Ausgleich fehlt. Manche Kinder sind in ihrer Freizeit auch extrem eingespannt. Sie wollen nicht nur ein Instrument spielen, sondern auch zum Fußball- oder anderem Training. Da müssen Eltern aufpassen, dass es nicht zuviel wird. Viele Kinder haben einen eigenen Terminkalender.

Oehmen: Manchmal ist es so, dass die Kinder das Gelernte nicht abrufen können, also ein Blackout haben. Dann steht man zum Beispiel hilflos vor der Tafel und alle lachen. Im Kopf wird das Erlebte dann nicht als Ereignis, sondern als negative Emotion abgespeichert. Das kann nicht jedes Kind verarbeiten.

Wie helfen Sie den Kindern?

Oehmen: Ich arbeite mit verschiedenen Methoden. Zuerst lösen wir Blockaden und dann gehen wir in die Potenzialentfaltung. Die Kinder lernen bewusst, sich zu entspannen, zum Beispiel bei angeleiteten Fantasiereisen. So coache ich auch Kinder, die Angst vor Spinnen haben oder nicht einschlafen können. Oft ist das Problem nach wenigen Wochen kein Thema mehr.