Gefahrenvorbeugung Mit Kindern Verhaltensregeln für Notfälle absprechen

Fürth (dpa/tmn) - Sobald Kinder einen größeren Bewegungsradius haben und auch alleine unterwegs sind, sehen das viele Eltern mit Sorge. Wie können Eltern ihren Kindern ein Gespür für Gefahren vermitteln, ohne gleich Panik zu verbreiten?

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Fürth (dpa/tmn) - Sobald Kinder einen größeren Bewegungsradius haben und auch alleine unterwegs sind, sehen das viele Eltern mit Sorge. Wie können Eltern ihren Kindern ein Gespür für Gefahren vermitteln, ohne gleich Panik zu verbreiten?

„Eltern sollten ihnen die Haltung mitgeben, dass es komische, unfreundliche oder auch gefährliche Mitmenschen gibt - dass der Großteil aber nicht so ist“, rät Ulric Ritzer-Sachs von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Kindern sei nicht damit geholfen, dass sie sich aus Angst vor Kidnappern nicht mehr zum Bäcker trauen. Wichtiger ist, ihnen beizubringen, was sie in einer Gefahrensituation tun können. Etwa: „Wenn du in Not bist, gehst du in ein Geschäft, und fragst, ob du telefonieren darfst.“

Außerdem sei es gut, bestimmte Verhaltensregeln einzuüben, zum Beispiel: „Ich möchte nicht, dass du mit jemand Fremdem mitgehst.“ Oder: „Wenn dich jemand anspricht, und du hast ein komisches Gefühl, dann schrei ganz laut oder lauf weg.“ Am besten verknüpfen Eltern diese Regeln mit ihrer Person, und sagen ganz bewusst „Ich möchte das nicht, ich mache mir dann Sorgen.“ Das können Kinder besser einordnen als ein diffuses Angstgefühl, ihnen lauere überall jemand auf.