Nahrungsergänzungsmittel können dem Kind schaden
Bonn (dpa/tmn) - Schwangere wissen, dass ihr Körper mehr Nährstoffe braucht. Daher sollten sie gesund und abwechslungsreich essen. Den Speiseplan mit bestimmten Präparaten zu ergänzen, kann für das Kind schädlich sein.
Schwangere sollten Nahrungsergänzungsmittel nur in Absprache mit ihrem Arzt einnehmen. „Die großzügige Einnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Substanzen in der Schwangerschaft ist nicht empfehlenswert“, sagt Christian Albring, Frauenarzt im Netzwerk „Gesund ins Leben“. Die Initiative wird vom Bundesernährungsministerium gefördert. Das Motto „viel hilft viel“ sei in diesem Fall nicht richtig. Zum einen kann eine Überdosierung an Vitaminen das Kind gefährden, zum anderen sind viele Substanzen unnötig.
Ein Beispiel dafür ist die viel beworbene Fettsäure DHA, die die Gehirnleistung des Kindes verbessern soll. Sie kommt lediglich für Schwangere infrage, die keinen Fisch essen. „Frauen, die sich abwechslungsreich ernähren, können auf Nahrungsergänzungen wie spezielle Fettsäuren verzichten“, erklärt Albring. Nur Folsäure und Jod müssten zusätzlich eingenommen werden.