Partnerwahl des Kindes: Keinen Kommentar, bitte!
Köln (dpa/tmn) - Der Sohn schleppt eine verwöhnte Zicke an, die Tochter verliebt sich in einen Lebemann: Nicht selten sind Eltern unglücklich über die Partnerwahl ihres Kindes. Doch das sollten sie lieber für sich behalten.
Die neue Freundin des Sohnes tritt ganz schön bestimmend auf, der Freund der Tochter beteiligt sich dagegen nie am Gespräch. Oft meinen es Eltern nur gut, wenn sie sich zu den Partnern ihrer Kinder äußern. Das Verhältnis zum Nachwuchs kann dadurch aber schnell gestört werden. „Wenn Sohn oder Tochter eine Entscheidung getroffen haben, sind Ratschläge eine Grenzverletzung“, sagt Christine Sowinski vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA). Selbst wer böse Vorahnungen angesichts der Partnerwahl hat, schweigt besser.
Auch wenn es schwer fällt, sollten sich Eltern alle Bewertungen verkneifen - es sei denn, die Kinder fragen explizit nach der Meinung. „Dann sollte man ehrlich sein“, sagt Sowinski. Etwas sagen dürfen Eltern auch dann, wenn ihre Kinder selbst Probleme mit dem Partner haben und diese ansprechen.
Damit es an Familienfesten oder anderen Treffen keinen Streit gibt, sollten Ältere trotz Antipathie immer versuchen, höflich zum Partner oder der Partnerin ihres Kindes zu bleiben. Es erwarte schließlich niemand, dass daraus eine enge Freundschaft entsteht.