„Pokémon Go“: Gesunder Zeitvertreib mit Risiko
Berlin (dpa) - Der Hype um das Smartphone-Spiel „Pokémon Go“ dauert an - und Krankenkassen können dem Spiel sogar etwas Positives abgewinnen, auch wenn Organisationen wie der ADAC in letzter Zeit vor allem vor Gefahren im Straßenverkehr warnten.
Die Jagd nach Pokémons mit dem Smartphone bringt Stubenhocker in Bewegung: „Für das Spiel muss man tatsächlich nach draußen“, sagte Christian Bredl von der Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern. Die japanische App sei gerade für Kinder und Jugendliche ein prima Präventionsansatz gegen Rückenschmerzen und Übergewicht.
Bislang haben sich der TK zufolge nur drei von zehn Jungen und jedes fünfte Mädchen eine Stunde täglich an der frischen Luft bewegt - jetzt legen etliche Online-Spieler auf der Suche nach virtuellen Monster oftmals mehrere Kilometer in der Realität zurück.
Kritisch bewertete dagegen die AOK Bayern die App: „Wenn das Interesse am Spiel nachlässt, bewegt sich auch keiner mehr“, sagte deren Sprecher Michael Leonhart. Übereinstimmend warnten beide Krankenkassen zudem vor Risiken in der wirklichen Welt - Spieler sollten immer wieder die Augen vom Bildschirm nehmen, um Zusammenstöße mit Autos oder Fußgängern zu vermeiden. Auch gefährliche Orte wie Truppenübungsplätze müssten für die fiktive Monsterjagd tabu sein.