Reif für den Platz: So lernen Kinder das Golfen

Wiesbaden (dpa/tmn) - Schon früh zum perfekten Abschlag: Kinder lernen Golf am besten in einer Gruppe. Denn so überstehen die Nachwuchs-Golfer ein sportliches Motivationstief besser, sagt Jörg Krebs, der für den Deutschen Golf Verband (DGV) den Schul- und Hochschulsport betreut.

In einer Gruppe sei es für Kinder einfacher, ihr eigenes Können einzuschätzen. „Es ermöglicht auch ein Abschauen der Technik.“ Einzeltraining empfiehlt er erst später.

Ab etwa sechs Jahren können sich Kinder am Golfschläger versuchen. Die Begeisterung für Golf wachse meist, wenn die Kinder den Ball fliegen sehen oder es schaffen, auf ein Ziel zu spielen, erklärt Krebs. Beim Training seien abwechselnde, kindgerechte Übungen sehr wichtig. Der Spielgedanke des Sports sollte beibehalten werden. „Also nicht nur Bälle schlagen auf der Driving Range,“ sagt Krebs.

Ein guter Golflehrer ist wichtig für die Begeisterung für den Sport. Bei der Suche nach dem passenden Trainer empfiehlt der DGV-Experte Eltern, etwa mit dem Leiter des Golfclubs zu sprechen. Außerdem sei es hilfreich, Meinungen zum Golfkurs bei Eltern einzuholen, deren Kinder das Training besuchen, rät Krebs.

„Mit dem richtigen Einstiegsmaterial ist es mittlerweile nicht mehr so schwer, die Grundlagen des Golfsports zu erlernen“, sagt DGV-Experte Krebs. Am Anfang müssen Eltern auch nicht gleich in eine komplette Ausrüstung für den Golfer-Nachwuchs investieren: Golfanlagen haben einen Fundus an Leihschlägern für Kinder. Wenn ihnen der Sport gefalle, kämen die Nachfragen von selbst, hat Krebs beobachtet. „Wenn sich das Kind entschieden hat, Golf zu spielen, benötigt man erst einmal einen Handschuh, Schuhe, eine Tasche und drei bis fünf passende Schläger.“ Das koste zusammen zwischen 100 und 200 Euro.