Schmerzen können bei Senioren auf Angststörung deuten
Wiehl (dpa/tmn) - Schmerzen, Atemnot oder Schlafstörungen müssen bei Senioren nicht unbedingt auf eine körperliche Erkrankung hinweisen. Sie können auch Anzeichen für eine Angststörung sein.
Schmerzen, Schwindel oder Atemnot - das sind bei Senioren möglicherweise Symptome für eine Angststörung. Darauf weist Martin Haupt von der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie in Wiehl hin. Da viele ältere Menschen dazu neigen, nur ungern über ihre Ängste zu sprechen und sie als Bestandteil des Älterwerdens zu akzeptieren, blieben Angststörungen bei ihnen oft unentdeckt.
Betroffene sollten sich professionelle Hilfe suchen, um Folgekrankheiten wie Depressionen und Süchte zu vermeiden. Schutz vor einer Angsterkrankung kann laut Haupt regelmäßige körperliche Aktivität bieten, da sie hilft, ein sicheres Körpergefühl zu entwickeln. Angehörige können ebenfalls einen Beitrag leisten, indem sie darauf achten, Ältere nicht mit Überfürsorglichkeit zu erdrücken, sondern ihre Selbstständigkeit zu wahren.