Zukunftsfragen Schon mit kleinen Kindern über Berufe sprechen
Fürth (dpa/tmn) - Über Berufe sprechen Eltern mit ihren Kindern am besten schon sehr früh. „Nicht, indem ich sie im Kindergartenalter frage: „Was willst du denn mal werden?“. Aber, indem ich immer wieder von meinem Berufsalltag erzähle“, sagt Erziehungsexperte Ulric Ritzer-Sachs.
So bekommen schon kleine Kinder eine Vorstellung von verschiedenen Berufen und ihr Interesse wird geweckt. Eine ernsthafte Unterhaltung über ein Studium oder eine Ausbildung sollten Eltern spätestens zwei Jahre vor Schulabschluss mit den Kindern führen, findet Ritzer-Sachs von der Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung.
„Wichtig ist, dass sie das machen, was sie interessiert.“ Zum Rantasten sei ein Praktikum gut. Zurückhalten sollten Mutter und Vater sich in jedem Fall, auch wenn sie das Gefühl haben, dass ein Praktikum vielleicht nicht den Neigungen des Kindes entspricht. „Da geht es erstmal ums Erfahrungen sammeln.“
Während sich einige Jugendliche mit der Berufswahl schwer tun, haben andere eine sehr klare Vorstellung davon, was sie später machen möchten. Klappt das nicht, bricht für sie eine Welt zusammen. „Deshalb lohnt es sich, mit dem Kind zusammen einen Plan B zu entwickeln“, rät Ritzer-Sachs. In manchen Fällen kann auch ein Gespräch mit dem Lehrer helfen: Er kennt das Kind in der Regel gut und kann Stärken und Schwächen einschätzen.