Senioren sollten am Telefon nicht zu höflich sein

Berlin (dpa/tmn) - Eine nette unbekannte Stimme am Telefon fragt plötzlich nach persönlichen Informationen - in diesem Falle sollten besonders Senioren sofort auf der Hut sein, denn wahrscheinlich handelt es sich um einen Trickbetrug-Versuch.

Viele ältere Menschen gehen am Telefon Betrügern auf den Leim. Um sich zu schützen, sollten sie sich ruhig einmal trauen, unhöflich sein. Haben sie bei einem Anrufer ein schlechtes Gefühl, sollten sie klar und deutlich „Nein“ sagen und das Gespräch beenden. Ein Warnsignal könne beispielsweise sein, wenn der Anrufer das Gespräch mit einer Art Ratespiel beginnt („Rate mal, wer hier ist“). Auf keinen Fall sollten sie darauf eingehen, wenn der Anrufer vorgibt, kurzfristig Hilfe in Form von Bargeld zu brauchen, warnt das Bundesfamilienministerium in einer Broschüre zu diesem Thema. Senioren sollten außerdem so verschwiegen wie möglich bleiben und keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preisgeben.

Angehörige sollten ältere Menschen darin unterstützen, einfach aufzulegen, wenn ein Anrufer verdächtig oder aufdringlich erscheint. Ist der Betrüger trotz Vorsicht erfolgreich gewesen, sollten es Angehörige vermeiden, mit dem Älteren zu schimpfen oder ihm zu drohen, die Verfügung über das Konto zu entziehen. Denn dies vergrößere nur die Unsicherheit.