So überstehen Singles den Valentinstag
Bergisch Gladbach (dpa/tmn) - Herzen, Rosen, überall Verliebte - selten sind Singles einsamer als am Valentinstag. Das kann einen ganz schön herunterziehen. Ein Psychologe erklärt, wie man das Fest der Liebenden auch ohne Partner gut übersteht.
„Das demonstrierte Glück der anderen kann belastend sein“, sagt der Psychologe und Autor Rudolf Stroß aus Bergisch Gladbach. Wer am Valentinstag ohne Partner dasteht, kann sich aber trösten: Indem er sich die Vorteile seiner Situation klarmacht. So hilft etwa der Gedanke an den Stress, den Paare am Valentinstag durch die Suche nach Geschenken und das Gestalten eines romantischen Dinners haben. Mit Blick darauf könnten Singles sich sagen: „Das musst du dir zum Glück nicht antun.“
Ein Kunstgriff sei außerdem, das Motto des Tags ins Gegenteil umzukehren. „Man kann den Tag einfach umswitchen“, rät Stroß. So könnten Ledige ihn für sich zu einem Tag erklären, an dem sie ihr Singledasein zelebrieren. Das funktioniere, indem Singles sich möglichst früh im Voraus sagen: „Dieser Tag soll wirklich schön werden.“ So könnten sie die Angst vor der Einsamkeit gut bekämpfen, sagt Stroß.
Erwischt sie einen doch, und im Kopf schwirren Gedanken an den Ex und Neid auf die Liebenden umher, rät der Experte zur Technik des Gedankenstopps: „Man kann Gedanken bewusst stoppen und sich beherzt sagen: 'Daran denkst du jetzt einfach nicht.'“
Auf jeden Fall sollten Betroffene zu ihrem Singledasein stehen. „Gerade nach einer Trennung kann das sogar heilsam sein“, erklärt Stroß. Manchmal komme die unangenehme Frage: „Und was schenkst du deinem Partner?“ Darauf sollten Singles gelassen reagieren. Sie könnten es als Gelegenheit sehen, zu erklären, warum es aus ist - etwa so: „Ich hab's mit ihm einfach nicht mehr ausgehalten.“ Auch Humor sei hilfreich - verpackt in Sätzen wie „Ich habe nichts zu verschenken“.
Und wer partout nicht auf eine Aufmerksamkeit am Valentinstag verzichten will, kann sich einfach selbst beschenken - etwa mit einem neuen Paar Schuhe. „Das verleiht der eigenen Person mehr Gewicht und tut gut.“