Sport bis zur Pubertät stärkt die Knochen
Köln (dpa/tmn) - Kinder, die viel Sport treiben und sich ausgewogen ernähren, beugen Knochenproblemen im Alter vor. Wer täglich eine Viertelstunde vor die Tür geht und viel herumtollt, tut Gutes für seine Knochen.
Muskeltraining sowie eine kalzium- und Vitamin-D-reiche Ernährung tragen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche starke Knochen bekommen. Das schützt sie im Alter vor Knochenschwund (Osteoporose). Darauf weist Prof. Hans-Jürgen Nentwich vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hin. Er beruft sich auf eine Analyse der Deutschen Sporthochschule Köln, die 27 Studien mit fast 3000 Kindern im Durchschnittsalter von zehn Jahren ausgewertet hat. Demnach kräftigt Sport bis zur Pubertät noch stärker den Knochenmineralgehalt und die Knochendichte als in den Jahren danach.
Zu dem Effekt kommt es, weil Muskeln und Sehnen bei Bewegung Druck auf die Knochen ausüben. Der Druck regt bestimmte Zellen zur Knochenbildung an. Nentwich zufolge sind besonders Bewegungen gegen die Schwerkraft wie Ballspiele, Laufen und Hüpfen sowie altersgerechtes Krafttraining sinnvoll.
Wenn Kinder und Jugendliche viel Milch und Milchprodukte und grünes Gemüse wie Grünkohl, Spinat, Brokkoli oder Lauch zu sich nehmen, bekommen sie viel Kalzium. Um diesen Mineralstoff in die Knochen einzubauen, benötige der Körper Vitamin D, erläutert Nentwich. Das steckt in Milch, Fisch, Pilzen und Eiern, der Körper kann es aber auch selbst bilden. Dazu braucht er Sonnenlicht. Dafür reiche es, sich täglich etwa eine Viertelstunde im Freien zu bewegen, sagt der Mediziner.