Subjektive Einschätzung von Alzheimer stimmt oft
Lexington (dpa/tmn) - Habe ich den Herd ausgeschaltet? Wie heißt meine Enkelin doch gleich? Viele Senioren vermuten bei sich eine beginnende Alzheimererkrankung. Eine Untersuchung aus den USA zeigt: Häufig liegen sie gar nicht verkehrt.
Bemerken Senioren erste Anzeichen von Alzheimer an sich, ist das oft keine Einbildung. Im Rahmen einer Langzeitstudie konnten Forscher der Universität Kentucky zeigen, dass Ältere mit diesem Eindruck oft richtig liegen. Für die Untersuchung wurden mehr als 7500 Männer im Alter über 60 fortlaufend begleitet. Bei einer ersten Nachuntersuchung wurde gut der Hälfte der Teilnehmer, die ursprünglich keine Anzeichen von Demenz gezeigt hatten, die Frage gestellt: „Haben Sie irgendeine Veränderung an Ihrem Gedächtnis festgestellt, seit Sie das letzte Mal hier waren?“
Tatsächlich fanden sich bei denjenigen Männern, die die Frage bejahten, in den anschließenden Tests häufiger Anzeichen für klinisch auffällige kognitive Aussetzer, heißt es in der Zeitschrift „Psychologie Heute“ (Ausgabe Juni 2014). Sie konnten auf eine beginnende Alzheimererkrankung hinweisen. Besorgniserregend seien aber nur solche Gedächtnisprobleme, die sich mit der Zeit verschlimmern und die in vielen Alltagssituationen auftreten.