Beim Aktienkauf das Kurs-Gewinn-Verhältnis beachten
Berlin (dpa/tmn) - Auf der Suche nach viel versprechenden Aktien hilft ein Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Die Kennziffer zeigt, ob das Wertpapier günstig oder teuer ist.
Bei der Bewertung einer einzelnen Aktie ist das sogenannte Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ein wichtiger Maßstab. Es sei ein Anhaltspunkt dafür, ob eine Aktie gemessen an den Gewinnaussichten des Unternehmens günstig oder teuer ist. Darauf weist der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) hin. Berechnet wird das KGV, indem der aktuelle Aktienkurs durch den prognostizierten Jahresgewinn pro Aktie geteilt wird. Mit dem KGV wird ausgedrückt, mit welchem Vielfachen des Jahresgewinns eine Aktie an der Börse bewertet wird, also wie oft der Gewinn im Aktienkurs enthalten ist.
Bei einem Kurswert von 140 Euro und einem Gewinn von 10 Euro pro Aktie, beträgt das Kurs-Gewinn-Verhältnis 14. Bei den meisten deutschen Aktien liegt der Wert derzeit zwischen 10 und 20. Dabei gilt: je niedriger das KGV, desto günstiger ist die Aktie, erklärt der BVI. Liegt der Wert bei über 15, gilt die Aktie für Experten als teuer.
Doch nur das KVG zu berechnen, reicht für eine Bewertung einer Aktie nicht aus. Wichtig ist auch, dass der Anleger die Kennziffern von Aktien aus derselben Branche vergleicht.
Das KGV wird von vielen Finanzportalen und Börsenwebseiten berechnet. Den voraussichtlichen Gewinn geben die Unternehmen zum Beginn des Geschäftsjahres bekannt. Diese sind auf den Webseiten der Firmen unter „Investor Relations“ zu finden. Falls sich die Aussichten und Gewinnerwartungen ändern, müssen die Firmen diese veröffentlichen.