Beim Aktienverkauf die Fifo-Regel berücksichtigen

Berlin (dpa/tmn) - Der Dax hat nach seinem Tief im September wieder deutlich zulegt. Davon können Anleger profitieren. Wer seit vielen Jahren Aktien in seinem Depot hat, kann oft noch kräftigere Kursgewinne verbuchen.

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Wer Gewinne realisieren will, sollte jedoch die Fifo-Regel berücksichtigen.

Die Abkürzung Fifo steht für das Motto „First in, first out“ - ältere Wertpapiere werden also zuerst verkauft. Darauf weist der Bundesverband deutscher Banken (BdB) hin. Wenn die Papiere vor dem 31. Dezember 2008 erworben wurden, müssen Anleger auf Gewinne aus deren Verkauf keine Steuern zahlen. Wurden die Papiere nach dem Stichtag Papiere gekauft, unterliegen deren Veräußerungsgewinne der 25-prozentigen Abgeltungssteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer.

Generell gilt: Jeder Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder Fonds ist mit Kosten verbunden. Am besten verfolgen Anleger also eine langfristige Strategie, statt kurzfristigen Börsentrends hinterherzulaufen. Außerdem lohnt sich ein Blick über den Tellerrand hinaus: Denn neben den 30 größten deutschen Unternehmen - den Dax-Unternehmen - gibt es auch zahlreiche mittelgroße Unternehmen. Teilweise werfen sie ebenfalls gute oder sogar höhere Renditen ab. Darauf macht die Aktion „Finanzwissen für alle“ der Fondsgesellschaften aufmerksam.

Ein Beispiel: Seit Ende 2000 stiegen die 50 Titel des MDax von 4600 auf über 20 000 Punkte an - der Wert hat sich also mehr als vervierfacht. Der Dax schaffte im selben Zeitraum hingegen nur eine Steigerung von gut 6400 auf über 10 000 Punkte - was einem Anstieg von rund 55 Prozent entspricht.

Sparer können meist nicht in sämtliche Titel des Dax oder MDax gleichzeitig Geld anlegen. Eine gute Alternative sind nach Angaben der Aktion „Finanzwissen für alle“ deshalb am deutschen Aktienmarkt breit investierende Investmentfonds und speziell am MDax ausgerichtete Fonds.