Einzelhandel lockt nach Weihnachten mit Rabatten
Berlin (dpa) - Endspurt für alle Schnäppchenjäger: Nach den Feiertagen lockt der Einzelhandel mit hohen Rabatten. Vor allem bei Winterkleidung wird der Rotstift angesetzt.
Auf deutliche Preisnachlässe vor allem bei Wintertextilien können sich Schnäppchenjäger jetzt nach Weihnachten freuen. „Dann ist mit einem Feuerwerk an Aktionen und Reduzierungen zu rechnen“, kündigte der Geschäftsführer des Textileinzelhandelsverbandes, Jürgen Dax, an. Vom Dienstag (27. Dezember) an werden viele Unternehmen noch einmal den Rotstift ansetzen. Schon in den Adventswochen gab es zahlreiche Weihnachtsrabatte von bis zu 20 Prozent. „Nach dem Fest könnte es Reduzierungen von bis 40 Prozent geben“, betonte Dax. Das werde sich dann auch im neuen Jahr in Wellen fortsetzen und seinen Höhepunkt beim freiwilligen Winterschlussverkauf am 30. Januar finden.
Aufgrund des viel zu milden Winterstarts hatten sich warme Pullis, Mäntel und Wintersportkleidung anfangs recht schleppend verkauft. Allmählich fließe die Ware aber besser ab, die hohen Lagerbestände verringerten sich, sagte Dax. Die Rabattaktionen würden sich aber negativ auf die Gewinnmargen der Händler auswirken. Da werde dann wenig Spielraum für Investitionen in 2012 bleiben.
Auch der Handelsverband Deutschland HDE erwartet in der Woche nach Weihnachten gute Geschäfte. Zwischen den Jahren könnte es gerade bei Wintertextilien „so richtig brummen“, hieß es. Mit weiteren Reduzierungen sei zu rechnen. Viele Rabatte werde es im Wintersportbereich geben. „Da wird es deutliche Reduzierungen an allen Ecken und Enden geben“, betonte auch Roland Scheuermeyer vom Sportfachhändlerverbund Intersport. Im November und auch in den Adventswochen sei viel Ware liegen geblieben, weil in den Wintersportorten zunächst kein Schnee lag. Nach Weihnachten müssten nun die Lager abgebaut werden.
Schnäppchenjäger können auch bei den Online-Angeboten fündig werden. „Mit einer über den üblichen saisonalen Schlussverkauf hinausgehenden Rabattschlacht nach Weihnachten rechne ich aber nicht“, betonte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes des Deutschen Versandhandels, Christoph Wenk-Fischer.