Gold als Altersvorsorge? Ja, aber nur wohldosiert
Geldinstitute und Finanzberater empfehlen heute das Edelmetall zum Vermögensschutz. Es gibt aber auch Risiken.
Düsseldorf. Gold steht derzeit hoch im Kurs. Viele Geldinstitute und Finanzberater empfehlen das Edelmetall heute zum Vermögensschutz. Gilt das auch für die Altersvorsorge?
„Es kann durchaus sinnvoll sein, einen Teil seines Vermögens in Gold anzulegen“, sagt Christoph Hommel von der Verbraucherzentrale Nürnberg. Gold besitze eine geringe Abhängigkeit von anderen Anlageklassen, daher verlaufe die Preisentwicklung meist unabhängig von fiebrigen Börsenkursen und fallenden Sparzinsen. In Krisenzeiten glänzt Gold durch hohe Wertstabilität. Denn rege Nachfrage puscht den Preis. Getrieben von Banken-, und Eurokrise kletterte der Goldpreis in den vergangenen zehn Jahren auf Dollarbasis um mehr als 400 Prozent.
„Das größte Risiko, das eine direkte Anlage in Gold mit sich bringt, ist das Kursrisiko“, warnt Hommel. Sollten die weltweiten Krisenherde eingedämmt und die Kapitalmärkte beruhigt werden oder die Zinsen wieder steigen, kann der Goldpreis schnell fallen. Auch das Währungsrisiko ist nicht zu vernachlässigen: Gold notiert in Dollar.
Sparer, die Hyperinflation befürchten, können mit Goldmünzen und kleinen Barren Vermögensverlusten vorbeugen. Anders als Papiergeld bewahrt echtes Gold seine Kaufkraft und besitzt höchste Akzeptanz in Krisenzeiten. Kleine Goldstücke sind aber teuer — die Kaufkosten erreichen schnell zehn Prozent und mehr. Damit der Einsatz herauskommt, muss der Goldpreis erst um den Verkaufsaufschlag steigen.
Zur privaten Altersvorsorge eignen sich Goldfonds oder Goldzertifikate. Beide bilden den Goldpreis möglichst genau nach, die Laufzeit ist unbegrenzt. Jörg Bohn von der Vermögensverwaltung Artus Direct Invest, rät „nur Papiere zu kaufen, die mit echtem Gold hinterlegt sind.“ Red