Familie absichern Risikolebensversicherung: Laut Verbraucherschützern sehr wichtig
Jeder will seine Familie vor einem finanziellen Abstieg bewahren, falls ihm etwas zustößt. Eine Risikolebensversicherung schützt die Angehörigen finanziell, wenn der Versicherte verstirbt. Deshalb raten Verbraucherschützer insbesondere Eltern dringend zu diesem Risikoschutz. Doch was ist dabei zu beachten?
Warum brauchen vor allem Familien eine Risikolebensversicherung?
Der Tod eines Familienmitglieds ist für die Hinterbliebenen ohnehin schon tragisch genug. Doch was, wenn zu der emotionalen Belastung auch noch finanzielle Probleme kommen? Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass jeder Fünfte das Renteneintrittsalter nicht erreicht (Stand: 2014). Viele trifft es unerwartet und unvorbereitet. Vor allem wenn es einen Hauptverdiener gibt, gerät der Partner mit den Kindern schnell in eine finanzielle Not, und die Familie kann den gewohnten Lebensstandard nicht mehr bestreiten.
Verbraucherschützer, die Versicherungen ansonsten sehr kritisch betrachten, raten deshalb insbesondere Eltern zu einer finanziellen Absicherung im Todesfall. Eine individuell angepasste Risikolebensversicherung, die auch online abgeschlossen werden kann, soll die Versorgungslücke schließen, die der verstorbene (Ehe-)Partner hinterlässt. Gerade in Familien sind die Weiterfinanzierung des Eigenheims und die Ausbildung der Kinder bedroht, wenn ein Elternteil stirbt. Ein guter Risikoschutz deckt diese Kosten ab, bis die Kinder finanziell unabhängig sind und das Haus abbezahlt ist.
Die Leistung hängt von der vereinbarten Versicherungssumme ab
Im Fall die Fälle wird die vereinbarte Versicherungssumme an die Angehörigen ausgezahlt. Die Höhe der Summe wird anhand der individuellen Finanzsituation ermittelt. Dabei gibt es keine festen Vorschriften. Als Anhaltspunkt gelten jedoch drei bis fünf Jahresbruttogehälter. Familien mit kleinen Kindern empfehlen Experten mindestens das Fünffache eines Jahresbruttogehalts. Die Versicherungssumme soll die Kosten abdecken, für die die Witwen- und Waisenrente, das eigene Vermögen und das Einkommen, das der Hinterbliebene realistischerweise erwirtschaften würde, nicht ausreichen. Bei einer Kreditabsicherung für eine Immobilie etwa wird eine Risikolebensversicherung mit fallender Versicherungssumme empfohlen. Dabei sinken die Beiträge im Laufe der Vertragslaufzeit, da auch die Darlehensschuld sich verringert.
Die Beitragshöhe hängt von mehreren Faktoren ab
Wie hoch die Beiträge für die Risikolebensversicherung sind, hängt nicht nur von der vereinbarten Versicherungssumme ab. Eine große Rolle spielt dabei das Eintrittsalter des Versicherten. Es liegt auf der Hand, dass jüngere Menschen mit einer höheren Lebenserwartung und damit auch einer voraussichtlich längeren Beitragszahlung niedrigere Beiträge zahlen müssen als ältere Personen. Doch andere Faktoren wie gefährliche Hobbys und ein ungesunder Lebensstil können dem Jugendbonus einen Strich durch die Rechnung machen. Trotzdem sollten auch leidenschaftliche Bergsteiger, Fallschirmspringer und Raucher alle Fragen beim Abschluss der Versicherung wahrheitsgemäß beantworten, da ihre Angehörigen schlimmstenfalls vor dem Nichts stehen könnten. Weiteren Einfluss auf die Beitragshöhe haben der Gesundheitszustand, der Beruf, die Gebühren des Versicherers und nicht zuletzt die Vertragslaufzeit.
Risikolebensversicherung ist keine Geldanlage
Die Risikolebensversicherung ist nicht zu verwechseln mit der kapitalbildenden Lebensversicherung. Die Versicherungssumme wird nur im Versicherungsfall - also nur im Todesfall - an die Angehörigen ausgezahlt. Wenn der Versicherte nach Vertragsablauf noch lebt, verfallen die Ansprüche. Deshalb ist sie vergleichsweise günstig, bietet aber den Hinterbliebenen im Todesfall einen hohen finanziellen Schutz.