Rürup: Mit wie viel Rente kann ich rechnen?
Eine Rürup-Rente lohnt sich vor allem, wenn man früh mit dem Sparen anfängt. Dazu winkt bei hohem Einkommen eine ordentliche Steuerersparniss.
Düsseldorf. Eine Rürup-Rente kann eine interessante Altersvorsorge für Selbstständige und Gutverdiener sein. Denn die Steuervorteile sorgen bei entsprechendem Einkommen für eine Rendite, die mit herkömmlichen Rentenversicherungen kaum zu erreichen ist. Und die Rürup-Rente bietet die Garantie einer lebenslang sicheren Rente. Aber mit welcher Rente kann ich im Alter tatsächlich rechnen? Diese Frage stellen sich viele, die mit dem Gedanken spielen, eine Rürup-Rente abzuschließen. Abhängig ist das von vielen Faktoren — die wichtigsten haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Sparbeitrag und Überschüsse: Die Höhe der Rente im Alter hängt natürlich vom Sparbeitrag ab. Wer als 30-Jähriger heute eine Rürup-Rentenversicherung abschließt und 100 Euro im Monat einzahlt, kann bei einem Top-Anbieter bis zu 207 Euro garantierte Rente bekommen — zahlen Sie 200 Euro ein, verdoppelt sich die garantierte Rente auf rund 418 Euro. Zusätzlich beteiligen die Versicherer Sie als Kunde aber auch an den erwirtschafteten Überschüssen — also an den Gewinnen, die mit Ihren Rürup-Beiträgen erwirtschaftet werden. Und so können aus den 418 Euro im Monat je nach Anbieter bis zu 777 Euro werden. Und bei 100 Euro Monatsbeitrag steigt die mögliche Überschussrente auf bis zu 388 Euro.
Sparform: Entscheidend ist natürlich auch die Sparform, also die Frage, wie das Geld angelegt wird. In einer klassischen Rentenversicherung ist weniger Rendite möglich als bei einem Fondssparplan. Gleichzeitig steigt bei einem Fondssparplan aber auch die Gefahr, dass das Fondsvermögen in schlechten Börsenphasen abschmilzt. Damit keine Verluste drohen, sollte das Rürup-Modell deshalb einmal erreichte Höchststände absichern, so dass aufgelaufene Gewinne nicht wieder verloren gehen können.
Ansparzeit: Die Beispiele oben haben gezeigt, dass 200 Euro Sparbeitrag im Monat über 35 Jahre zu einer Rente von 418 Euro bis 777 Euro führen kann. Diese Spanne verringert sich dramatisch, wenn erst ein Jahrzehnt später mit dem Sparen angefangen wird. Spart ein 40-Jähriger nur noch 25 Jahre, sinkt die Garantierente auf 279 Euro, die mögliche Überschussrente auf 425 Euro. Und steigt der Sparer erst mit 50 in die Rürup-Rente ein, die dann über 15 Jahre läuft, liegt die Rente zwischen 157 Euro und 196 Euro. Die Rechenbeispiele zeigen, dass die Laufzeit des Vertrages auch bei der Rürup-Rente eine entscheidende Rolle spielt. Wer früh mit dem Sparen anfängt, bekommt mit einem vergleichsweise geringen Aufwand eine solide Zusatzrente.
Top-Rente nur vom Top-Anbieter: Um das Optimum bei der Rürup-Rente herauszuholen, sollte die Wahl des rentabelsten Anbieters im Vordergrund stehen. Denn die 777 Euro mögliche Rente für einen heute 30-Jährigen, der mit 65 in Rürup-Rente gehen will, kann es nur von einem Top-Anbieter geben. Der schlechteste Anbieter im Biallo-Vergleich stellt dagegen nur 521 Euro als mögliche Überschussrente in Aussicht — ein Minus von 33 Prozent. Über zehn Jahre Rentenlaufzeit bekommt man so bis zu 30.000 Euro weniger Rente. Achten Sie deshalb bei unserem Vergleich auch auf das Rating unseres Partners M&M. Lebensversicherer mit fünf Sternen gelten als besonders solide, finanzstark und erfolgreich bei Kapitalanlagen.
Vorsicht - Extraleistungen kosten Rente: Die Rürup-Rente kann um Leistungen zur Hinterbliebenenabsicherung und zum Berufsunfähigkeitsschutz ergänzt werden. Aber diese Zusatzleistungen gibt es natürlich nicht gratis, sondern man finanziert sie mit dem Beitrag mit. Und so verlockend es auch sein mag, diese Absicherung steuergefördert in die Rürup-Rente zu integrieren, so sehr sollte man nachrechnen, ob sich das tatsächlich lohnt. Vor allem Direktversicherer bieten Risikolebens- und Berufsunfähigkeitsversicherungen mit sehr guten Bedingungen sehr günstig an — dieser Preisvorteil lässt sich durch die mögliche Steuerersparnis in der Regel nicht aufholen.
Ein weiterer Nachteil des Paketschutzes: Muss man den Rürup-Vertrag wegen finanzieller Probleme vorubergehend beitragsfrei stellen, geht oft auch der Zusatzschutz verloren. Ein großes Risiko, wenn man in einer solchen Lebensphase dann diesen Schutz benötigt. Binden Sie trotzdem die Risikovorsorge mit in Ihre Rürup-Rente ein und setzen bis zu 50 Prozent der Beiträge dafür ein, wird sich auch die mögliche Rente um den entsprechenden Prozentsatz verringern.