Anhaltende Riechstörung kann Parkinson-Vorbote sein
Bonn (dpa/tmn) - Ist der Geruchssinn längere Zeit eingeschränkt, sollten Betroffene diese Beschwerden unbedingt abklären lassen. Sie können ein frühes Anzeichen für Alzheimer oder Parkinson sein.
Anhaltende Riechstörungen können ein früher Hinweis auf eine degenerative Erkrankung des Nervensystems wie Alzheimer oder Parkinson sein, erläutert die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie in Bonn. Sie zeigten sich etwa vier bis sechs Jahre vor dem zum Beispiel für Parkinson typischen Zittern oder verlangsamten Gehen.
Die meisten Störungen des Geruchssinns verschwinden allerdings ohne ärztliches Zutun wieder von selbst, beruhigt die Fachgesellschaft. Das hänge damit zusammen, dass sich die menschlichen Riechzellen unablässig erneuern. Der Geruchssinn lasse sich mit einem kurzen Test mit zwölf Düften innerhalb weniger Minuten prüfen. Beruht die Störung aber auf einer Erkrankung der Nase oder Nasennebenhöhlen, sei meist eine Behandlung mit Medikamenten oder eine Operation nötig.