Bekommen Kaffeetrinker seltener Diabetes?
Gesundheitszentrum sucht 120 Freiwillige für eine Studie.
Düsseldorf. Süßes, Fettiges, Salziges: Auf vieles sollte man verzichten, um sich gesund zu ernähren. So ist Kaffee gesünder als lange angenommen. Seit einiger Zeit verdichten sich die Hinweise, dass Kaffee möglicherweise vor Typ-2-Diabetes schützen kann, da einige Inhaltsstoffe im Körper die Aufnahme von Zucker verzögern.
„Es gibt eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien, die zeigen, dass Kaffee sich anscheinend nicht negativ, sondern sogar sehr positiv auf die Gesundheit auswirken kann“, sagt Prof. Dr. Stephan Martin, Chefarzt für Diabetologie beim Verbund der Katholischen Kliniken Düsseldorf und Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums (WDGZ). Um Koffein gehe es dabei nicht, sondern um anti-entzündliche Substanzen im Kaffee, die sogenannten Antioxidantien oder Polyphenole (entzündungshemmende Pflanzenstoffe). Die Wirkung hänge von der Art der Röstung ab.
Diese Wirkung untersucht Prof. Martin deshalb in einer Studie. Dafür sucht das Westdeutsche Diabetes- und Gesundheitszentrum 120 Freiwillige, die an der „Düsseldorfer Kaffeestudie“ teilnehmen möchten. Teilnehmen können Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 70 Jahren, die leichtes Übergewicht haben (BMI über 27), gerne Kaffee trinken, aber ansonsten gesund sind, also keine Medikamente einnehmen (außer bei Diabetes). Die Probanden müssen einen Monat lang auf Kaffee verzichten und dürfen danach drei Monate lang Kaffee trinken.
Den Kaffee und eine Kaffeemaschine bekommen die Teilnehmer vom WDGZ gestellt, am Ende zudem Einkaufsgutscheine im Wert von 150 Euro. Interessenten können sich melden beim Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrum, Hohensandweg 37, 40591 Düsseldorf . Tel.: 0211/ 5660 360-65, E-Mail: wdgz-studienzentrum@vkkd-kliniken.de