Checkliste: Auf Gespräch mit dem Arzt gut vorbereiten
Bielefeld (dpa/tmn) - Wenn es im Beratungsgespräch mit dem Arzt mal zu schnell geht, sollten Patienten auf jeden Fall nachhaken. Wichtig ist zu verstehen, was die Diagnose bedeutet, was hinter der Therapie steckt und wie wahrscheinlich es ist, dass man einen Nutzen davon hat.
„Man sollte sich nicht scheuen, nachzufragen, denn der Arzt hat eine Aufklärungspflicht.“, sagt Judith Storf von der Unabhängigen Patientenberatung (UPD) in Bielefeld hin. Dazu gehört, dass er über Diagnose, Therapie sowie über deren Nutzen und Risiken aufklärt. Dazu gehört auch, dass der Arzt dem Patienten deutlich macht, wie dringend ein Eingriff oder eine Behandlung ist.
Bei der Therapie muss der Arzt alle bekannten Standardverfahren nennen und dem Patienten die Entscheidung überlassen. Wer auch danach noch unsicher ist, holt sich am besten eine zweite Meinung ein. Das wird auch von den Krankenkassen übernommen. „Schlägt der Arzt eine Operation vor, wenn eine Heilung auch durch ein anderes Verfahren möglich ist, macht es Sinn einen Arzt zu fragen, der nicht operiert“, sagt Storf.
Was oft passiert: Gerade ist man nach dem Arztbesuch wieder zu Hause angekommen und dann fallen einem noch etliche Fragen ein oder man hat die Erklärung doch nicht verstanden. In solchen Fällen sollte man den Arzt noch einmal anrufen und nachfragen oder einen neuen Termin machen. Am besten ist es, sich die Fragen an den Arzt vor dem Termin aufzuschreiben. Sich im Internet weiter oder vorab zu informieren macht nur Sinn, wenn man die neutralen Fachseiten kennt, wie Storf sagt. „Sonst gerät man leicht an falsche oder verwirrende Informationen.“