Chronisch Lungenkranke dürfen Betablocker nehmen
Werne (dpa/tmn) - Chronisch Lungenkranke dürfen zur Behandlung begleitender Herz- und Gefäßkrankheiten Betablocker nehmen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Werne hin.
Die DGP beruft sich auf eine mehr als vierjährige Untersuchung schottischer Forscher von 5977 Patienten mit einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Demnach bringt die Einnahme von Betablockern den Betroffenen sogar Vorteile: In der Summe sinkt die Sterblichkeit, und der Gesundheitszustand verschlechtert sich seltener. Bislang gingen viele Ärzte davon aus, dass Betablocker zur Behandlung von Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz gleichzeitig die Lungenfunktion von COPD-Patienten beeinträchtigen könnten. Die Ergebnisse der Studie widerlegten diese Annahme.