Deutsche tranken 2014 ein Glas Bier mehr
Berlin (dpa) - Gutes Wetter und große Fußballspiele machen Brauer glücklich. Bier verkaufte sich im vergangenen Jahr vergleichsweise gut, jedoch längst nicht so gut wie früher. „Alkoholfrei“ ist dagegen im Kommen.
Die Deutschen trinken wieder mehr Bier. Erstmals seit acht Jahren stieg der Absatz 2014 leicht: um etwa ein Glas pro Kopf. 106,9 Liter Bier flossen durchschnittlich durch jede Kehle, wie der Deutsche Brauerbund schätzt. Im Vorjahr waren es 106,6 Liter. Den gewachsenden Durst führt die Branche auf gutes Wetter, die Fußball-Weltmeisterschaft und ein stabiles Konsumklima zurück. Dabei fand besonders das sogenannte alkoholfreie Bier abermals mehr Käufer.
Nach der am Montag (12. Januar) veröffentlichten Schätzung, über die auch die „Bild“-Zeitung berichtete, brauten die deutschen Unternehmen 95 Millionen Hektoliter Bier, etwa ein halbes Prozent mehr als 2013. Hinzu kommen 5 Millionen Hektoliter Bier mit dem Etikett „alkoholfrei“. Das Segment wuchs damit um fünf Prozent - auch wenn fast alle als alkoholfrei angebotenen Biere bis zu 0,5 Volumenprozent Alkohol enthalten. Am beliebtesten bleibt aber das klassische Pils, das vor Export und Weizenbier etwa die Hälfte des Marktes ausmacht.
„Insgesamt gehen die deutschen Brauer zufrieden und optimistisch ins neue Jahr“, sagte Verbandspräsident Hans-Georg Eils. Die Branche freut sich nach seinen Angaben über wachsende Exportzahlen. Deutsches Bier werde besonders in China und den USA beliebter.
Amtliche Zahlen werden für Ende Januar erwartet. Zuletzt war der Bierabsatz in Deutschland 2006 leicht gewachsen. Mit dem leichten Zuwachs wäre 2014 also ein Ausnahmejahr. Der langfristige Trend zeigt seit den 70er Jahren abwärts. Noch vor zehn Jahren konnten die Brauer in Deutschland 11 Millionen Hektoliter mehr verkaufen als heute.