Diabetiker verzichten besser auf Sandalen
Berlin (dpa/tmn) - Selbst bei sommerlich warmen Temperaturen sollten Diabetiker auf Sandalen verzichten. Denn wer offene Schuhe trägt, kann sich schneller am Fuß verletzen. Und schon kleine Wunden führen unter Umständen zum Diabetischen Fuß-Syndrom.
Diabetiker tragen selbst an warmen Sommertagen besser geschlossene Schuhe. Denn schon kleine Steinchen im offenen Schuh können Wunden verursachen. Diese bemerken bestimmte Diabetiker manchmal nicht sofort, weil ihre Nerven durch die Erkrankung gestört sind. Darauf weist die Deutsche Diabetes-Hilfe hin. Jeder Vierte mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 erleide im Laufe seines Lebens Verletzungen am Fuß, die unter dem sogenannten Diabetischen Fuß-Syndrom (DFS) bekannt sind. Daraus können Geschwüre entstehen, im schlimmsten Fall drohe die Amputation.
Besser seien für Menschen mit dem Risiko zu DFS atmungsaktive, geschlossene Schuhe mit weichem Fußbett. Das Modell dürfe keine innenliegende Nähte haben, die Druckstellen verursachen können. Wer bereits erkrankt ist, müsse Maß- oder spezielle Schutzschuhe tragen, im fortgeschrittenen Stadium sogenannte Verbandsschuhe oder Entlastungsschuhe. Diabetiker sollten ihre Füße regelmäßig kontrollieren sowie behandeln lassen, erklärt Reiner Schumacher, Vizepräsident des Zentralverbandes Orthopädieschuhtechnik (ZVOS). Keine Probleme mit offenem Schuhwerk haben den Angaben zufolge jene Patienten mit DFS, deren Fuß schlecht durchblutet ist.