Zum Welttag des Sehens Doppelbilder und Blitze: Wann es fürs Auge brenzlig wird

Düsseldorf (dpa/tmn) - Viele Menschen wollen nicht mit jedem Zipperlein zum Arzt gehen. Brennt oder juckt das Auge zum Beispiel, warten sie lieber erstmal ab. Es gibt aber Situationen, in denen es auf jede Minute ankommt.

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Der Berufsverband der Augenärzte erklärt, welche das sind.

- Lichtblitze: Wer Blitze sieht, ohne dass es tatsächlich in seiner Umgebung blitzt, sollte sofort zum Augenarzt gehen. Die Wahrnehmung von Lichtblitzen kann ein Zeichen für den Beginn einer Netzhautablösung sein. Zum Beispiel mit einer Laserbehandlung kann der Arzt eventuell verhindern, dass die Netzhaut weiter Schaden nimmt.

- Farbige Ringe: Sieht jemand farbige Ringe um Lichtquellen herum, deutet das auf einen starken Anstieg des Augendrucks hin - einen sogenannten Glaukomanfall. Dabei droht der Patient zu erblinden. Deswegen ist schnelles Handeln gefragt. Ein anderes Anzeichen für einen Glaukomanfall sind starke Schmerzen im Auge.

- Rußregen: Rieseln kleine schwarze Punkte von oben nach unten durchs Auge, gab es möglicherweise eine Blutung im Auge.

- Doppelbilder: Dass man Dinge doppelt sieht, kann mehrere Ursachen haben - darunter sind auch ernstzunehmende Erkrankungen. So können Doppelbilder durch eine Entzündung in der Augenhöhle, einen Tumor oder einen Schlaganfall verursacht werden. Weil dann eine schnelle Behandlung entscheidend ist, sollten Patienten nicht abwarten, sondern schnell zum Arzt gehen.

- Rotes Auge: In trockener Luft zum Beispiel kann es passieren, dass das Auge kurz gerötet ist. Geht die Rötung aber nicht von allein zurück, kann das auf eine ernste Entzündung hindeuten. Auch damit ist nicht zu spaßen - sie kann sogar zum Sehverlust führen.

- Schlecht sehen: Lässt das Sehvermögen ganz plötzlich nach oder sieht jemand von jetzt auf gleich nichts mehr, steckt eventuell ein Arterienverschluss dahinter. Darauf kann ein Schlaganfall folgen. Auch deshalb ist in diesem Fall schnelles Handeln wichtig.