Engpässe bei Obst und Gemüse durch Schnee
Hamburg (dpa/tmn) - Schnee stoppt Südfrüchte und Co.: Verbraucher müssen aber trotz der witterungsbedingten Lieferprobleme bei Obst und Gemüse keine Angst vor verdorbenen Waren in den Läden haben.
„Das gesamte Logistiksystem zur Lieferung von Lebensmitteln ist so ausgelegt, dass die Qualität immer gewährleistet bleibt“, sagte Hans-Joachim Conrad vom Großmarkt in Hamburg. Zur Zeit gebe es in der Tat Engpässe beim Import von Obst und Gemüse, viele Lastwagen kämen durch den Wintereinbruch nur langsam voran. Er rechne aber nicht damit, dass Lebensmittel im Supermarkt durch die Verzögerungen knapp oder schlecht werden.
„Wenn die Engpässe anhalten, könnten einzelne Waren aber in den nächsten Zeit etwas mehr kosten“, sagt Conrad. Die Qualität der Lebensmittel werde unter anderem durch spezielle Kühlaggregate in den Lastwagen gewährleistet. „Die Aggregate kühlen aber nicht nur, sondern können im Winter auch heizen“, erklärt Conrad.
Auch wenn der Transport etwas länger dauert, hielten die Aggregate der Lastwagen normalerweise durch. Problematisch sei ein längerer Transport nur bei leicht verderblichem Obst wie Erd- oder Himbeeren. „Da kann es schon mal auf 24 Stunden ankommen“, erklärt Conrad. Im Winter würden solche Lebensmittel aber ohnehin nicht oder nur selten nach Deutschland geliefert.
Wirklich verderben können Lebensmittel also nur, wenn das Kühlaggregat der Transporter ausfällt. In diesem Fall müssten Groß- und Einzelhandel aber die Annahme der Ware verweigern, sagt Conrad: „Selbst wenn Lebensmittel unterwegs schlecht werden, kommen sie auf keinen Fall beim Verbraucher an.“