Ratgeber Entspannte Menstruation: Was sich Frauen während der Periode Gutes tun können
Im Schnitt ist es alle 28 Tage soweit: Die meisten Frauen spüren schon Tage vorher anhand von Stimmungsschwankungen, Ziehen im Unterbauch oder Verdauungsbeschwerden, dass die Periode naht.
Während einige von ihnen wenig Beschwerden während der Menstruation haben, sind andere jeden Monat aufs Neue kaum noch in der Lage, ihren Alltag zu bewältigen. Wer unter sehr starken Regelschmerzen leidet, sollte dies unbedingt ärztlich abklären lassen – es könnten ernste Krankheiten dahinterstecken. Leichtere Krämpfe lassen sich jedoch oft durch eine Veränderung des Lebensstils in den Griff bekommen. Einer der wichtigsten Faktoren: Stress. Umso wichtiger ist es, sich während der Tage zu entspannen und dem Körper das zu geben, was er braucht – Ruhe und Wertschätzung.
Bewusste Entspannung kann Schmerzen lindern
Leider ist die weibliche Menstruation noch immer ein Tabuthema. Während es in einigen Ländern in Südostasien bereits eine Art Menstruationsurlaub gibt, ist das in Deutschland leider noch nicht denkbar. Stattdessen haben die meisten Frauen hierzulande das Gefühl, jeden Tag im Monat leistungsfähig und belastbar sein zu müssen. Doch Menschen sind keine Maschinen – und umso stärkere Regelschmerzen sind bisweilen die Folge. Was gegen Schmerzen während der Periode helfen kann, ist bewusste Entspannung. Das kann bedeuten, Termine abzusagen und sich seelisch zu entspannen, indem man versucht, hauptsächlich das zu tun, was einem gut tut. Doch auch die körperliche Entspannung, insbesondere des Beckenbodens, kann wohltuend und krampflösend sein. Eine Möglichkeit ist es, sich immer wieder Pausen zu nehmen, in denen man tief in den Unterbauch atmet. Auch die passenden Menstruationsartikel spielen eine wichtige Rolle. Tatsächlich sollten Frauen, die unter starken Schmerzen leiden, versuchen, einmal auf Tampons und Menstruationstassen zu verzichten. Binden oder Periodenslips sind eine gute Alternative. Wenn während der Periode ein Produkt in die Scheide eingeführt wird, kann es passieren, dass die Beckenbodenmuskulatur zusätzlich krampft. Periodenunterwäsche hingegen sorgt dafür, dass das Blut entspannter abfließen kann.
Das volle Verwöhnprogramm
Jede Frau erlebt ihre Periode anders. Man geht davon aus, dass jede zehnte Frau unter Endometriose leidet – einer gynäkologischen Erkrankung, die mit kaum aushaltbaren Schmerzen einhergeht. Doch auch wenn es Ihnen nicht so schlecht geht, dass Sie sich regelmäßig krankschreiben lassen müssen, bedeutet das nicht, dass Sie die Heldin spielen müssen. In Völkern, die eng mit der Natur verbunden leben, ist die Menstruation oft eine heilige Zeit. Menstruierende Frauen kommen an besonderen Orten zusammen, um ihre Weiblichkeit und die Verbindung zu Mutter Erde zu zelebrieren. Auch wenn Sie keinen Sinn für spirituelle Rituale haben: Nutzen Sie diese besondere Zeit, um sich selbst etwas Gutes zu tun und den Alltag einmal draußen zu lassen. Nehmen Sie ein heißes Bad, gönnen sich eine wohltuende Massage oder legen Sie sich einfach nur auf die faule Haut. Manchen Frauen tun auch ausgedehnte Spaziergänge oder sanfte Yogaeinheiten wohl. Die Bewegung sorgt dafür, dass der ganze Körper besser durchblutet ist und sich die verkrampfte Muskulatur entspannen kann. Und der wichtigste Tipp zum Schluss: Lernen Sie, ohne schlechtes Gewissen „Nein“ zu sagen. Sie müssen keine Verabredungen aus Pflichtgefühl einhalten oder weil Sie irgendwann zugesagt hatten. Versuchen Sie sich nicht zu etwas zu zwingen, was zusätzlichen Stress auslöst.
Die richtige Ernährung
Tatsächlich gibt es auch einige Lebensmittel, die Regelschmerzen verstärken können. Vor allem tierische Lebensmittel stehen im Verdacht, die Produktion von schmerzbegünstigenden Gewebshormonen zu steigern. Probieren Sie daher am besten für einige Zyklen aus, ob es einen Unterschied macht, wenn Sie vor der Periode auf diese Lebensmittel verzichten. Auch Alkohol, Koffein und Nikotin sollten gemieden werden. Gegen die Krämpfe kann ganz besonders Magnesium helfen, welches in Hülsenfrüchten, Nüssen und Bananen enthalten ist. Außerdem führt der Blutverlust dazu, dass der Eisenspiegel im Blut absinkt. Achten Sie daher darauf, ausreichend eisenhaltige Lebensmittel zu sich zu nehmen und im Zweifelsfall den Blutspiegel im Labor kontrollieren zu lassen. Um die Eisenaufnahme aus der Nahrung zu erhöhen, macht es Sinn, eine eisenhaltige Mahlzeit immer mit etwas Vitamin C zu kombinieren. Das schaffen Sie, indem Sie beispielsweise ein Glas Orangensaft trinken oder nach der Mahlzeit ein Stück Obst essen. Insgesamt ist es hilfreich, auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten. Wenn Sie vermuten, dass Ihre Krämpfe mit bestimmten Lebensmitteln zusammenhängen, dann führen Sie für eine Weile lang ein Ernährungstagebuch. Darin halten Sie alles fest, was Sie gegessen haben – und beobachten so gezielt, ob manche Lebensmittel einen Einfluss auf Ihren Zyklus haben.