Frauen in Wechseljahren: Hormontherapien nehmen ab
Hamburg (dpa) - Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen: Damit haben Frauen in den Wechseljahren zu kämpfen. Eine Hormontherapie hilft. Doch diese wird heute viel seltener verschrieben als vor einigen Jahren.
Das hat Techniker Krankenkasse (TK) beobachtet.
Nicht einmal jede zehnte Frau (9,6 Prozent) zwischen 45 und 65 Jahren hat nach Angaben der TK im vergangenen Jahr Hormonersatzpräparate verordnet bekommen. Vor zehn Jahren hätten noch fast 40 Prozent der Frauen solche Präparate gegen Begleiterscheinungen des Klimakteriums und zur Vorsorge gegen Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingenommen, teilte die TK am Dienstag (26. Juli) in Hamburg mit. Viele der elf Millionen Frauen zwischen 45 und 65 Jahren in Deutschland kämpften während ihrer Wechseljahre mit Beschwerden wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen.
Zur Begründung für den deutlichen Rückgang bei den Verschreibungen verweist die Krankenkasse auf wissenschaftliche Studien. Sie zeigten, dass bestimmte Hormonpräparate das gesundheitliche Risiko zum Beispiel für Brustkrebs, Schlaganfall, Herzinfarkt und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Thrombose erhöhten. Die Krankenkasse empfiehlt Betroffenen, Risiken und Nutzen einer Hormontherapie gemeinsam mit dem behandelnden Arzt abzuwägen.